Samstag, 11. Februar 2017

Dickheads Metamorphosen

Metamorphosen 15 (2016) mit einem Interview mit
Tommi Brem über Dickheads und seinen Appendix Dick
Als Nachhall auf den im letzten Jahr erschienenen sensationellen Appendix Dick, ist jetzt noch ein Gespräch mit dem Autoren des Appendix, Tommi Brem, erschienen. In der Nummer 15 (Oktober - Dezember 2016) der Zeitschrift metamorphosen, einem Magazin für Literatur und Kultur, ist Tommi Brem im Gespräch unter der Überschrift Vampire? Autohändler und Schallplattenverkäufer!
Man möchte Brem und seinem Gesprächspartner Michael Watzka gerne länger zuhören - bzw. mehr als die drei Seiten lesen. Es geht - ausser natürlich um Appendix Dick - mehr um das Fandom, die Dickheads, und die Rezeption von Dick als um Dick selbst; das erspart dem wissenden Leser vermutlich die üblichen Floskeln über Dick. Und Bremms Bemerkungen zu einer geplanten Enzyklopädie oder einem Tarot sind zumindest dem Autoren dieses Blogs neu.
Angesprochen wird auch die fehlenden Fan-Fiction zu Dicks Werk (vielleicht steht die Frage unter dem Eindruck eines Interviews am Anfang des Magazins, in dem auch das Perry-Rhodan-Universum durchquert wird, in dem Fan-Fiction eine wichtige Rolle spielt). Fehlen tut m. E. hier die Anmerkung, dass es wohl keine (oder wenig?) klassische Fan-Fiction von Amateuren zu Dicks Werk geben mag, aber eben viel Literatur von Profis, die hier im Blog Recursive genannt und des öfteren besprochen wird - und die Zahl der Autoren und Bücher, die als von Philip K. Dick beeinflusst sind oder an Philip K. Dick erinnern, ist gross. Dick war sicher ein Writers' Writer, ein Autor, der von anderen Autoren des Genres sehr geschätzt wurde und bei diesen grossen Eindruck hinterlassen hat - und das durchaus auch schon zu seinen Lebzeiten. Diese Anmerkung sei in diesem Blog erlaubt, auch wenn es ja sonst mehr um's Sammeln geht.
Noch einmal zurück zu Appendix Dick: Das grosse Interesse an diesem Buch zeigt sich auch darin, dass der Eintrag dazu in diesem Blog mittlerweile der meistgelesene ist - oder zumindest der meist geklickte (denn in diesen schnelllebigen Zeiten wird nicht alles gelesen, was geklickt wird - schon gar nicht so viel Text).
Wenigstens erwähnt werden sollte, dass auch die anderen Artikel, hauptsächlich Interviews und Kurzgeschichten, absolut lesenswert sind (und natürlich fällt dabei - diese Ausgabe der Metamorphosen hat schliesslich den Untertitel Science Fiction - auch hier und dort der Name Dick).
Metamorphosen 15 kann man noch beim Verlag bestellen - auch wenn sich der Shop gelegentlich ein klein wenig widerspenstig zeigen mag. Der Preis von vier Euro (zuzüglich einem Euro Versandgebühr) für ein Magazin dieser Qualität sollten die Frage, ob man seine Sammlung um dieses Stück erweitern soll, beantworten.

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