Samstag, 5. September 2020

Slowenisch (und so)

Ein Umschlag aus Slowenien
Nach einigen asiatischen Zugängen der letzten Zeit haben jetzt zwei slowenische Ausgaben Aufnahme in die Sammlung gefunden. Slowenien ist ein kleines Land mit (nur) zwei Millionen Einwohnern und vermutlich auch einer überschaubaren Anzahl von Antiquariaten, so hat die Suche nach einer entsprechenden Ausgabe etwas länger gedauert.
Philip K. Dick: "Izpovedi pokvarjenega umetnika", Založniški atelje Blodnjak (2011)
Eine Bande von Verrückten auf Slowenisch
Dafür wird Slowenisch freundlicherweise mit dem lateinischen Alphabet geschrieben, keine Selbstverständlichkeit auf der Balkanhalbinsel. Dazu sei bemerkt, dass Slowenisch sich drei zusätzliche Buchstaben leistet – Č, Š und Ž  dafür aber auf vier andere verzichtet: Es gibt kein Q, W, X und Y, auf die man eigentlich auch im Deutschen verzichten könnte. Lateinische Buchstaben erleichtern auf jeden Fall die Recherche.
Bei den nun erworbenen Büchern handelt es sich zunächst um eine Softcover Ausgabe von Do Androids Dream of Electric Sheep? von 2007, die es mit ähnlichem Umschlagbild auch als Hardcover gibt. Der slowenische Titel ist Ali androidi sanjajo o električnih ovcah?. Der Verlag heisst Mladinska knjiga, offenbar ein grösserer Verlag. Tatsächlich gab es bereits 1999 eine Ausgabe von DADoES, dem meistübersetzen Buch von Dick mit den – in praktischer jeder Kategorie – meisten Ausgaben – erst vor kurzem sind ja Indonesisch und Vietnamesisch dazugekommen.
Das andere Buch ist die einzige slowenische Ausgabe eines Mainstream Roman von Dick, Confessions of a Crap Artist. Izpovedi pokvarjenega umetnika ist der Titel, herausgebracht 2011 vom wohl mittlerweile verschwundenem Verlag Založniški atelje Blodnjak, der bereits vier andere Titel von Dick herausgebracht hatte. Eine Bande von Verrückten, so heisst der Roman auf Deutsch, ist für mich eines der besten Werke des Meisters.