Auch in diesem Jahr kann ich den kleinen Jahresrückblick nicht auslassen. Ich schreibe sonst nicht viel über diesen Blog, aber hier sollen jetzt auch ein oder zwei Worte über das making of nicht fehlen.
Zuerst: Ich habe es nicht geschafft, mich ernsthaft mit einem Wechsel auf eine andere Blog-Infrastruktur zu beschäftigen. Das Thema bleibt aktuell und ich werde es, allerdings nur mit niedriger Priorität, weiter verfolgen, in der Hoffnung doch noch über eine bessere Lösung als Blogger zu stolpern. Die vielen grandiosen Möglichkeiten anderer Anbieter will ich derzeit aber einfach nicht. Die Gefahr, in der Technik gefangen zu werden, ist mir zu gross. Um es programmatisch auszudrücken: Dieser Blog hält meine wunderbaren Abenteuer und Entdeckungen beim Sammeln fest, er ist ein Reisetagebuch, kein Selbstzweck. Meine Anforderungen sind also minimalistisch, auch wenn mich einiges bei Blogger stört. Nun ja …
Kommen wir nun zu den Highlights des Jahres – und das sind ganz klar die drei Veranstaltungen, die ich besuchen konnte: die Zeit aus den Fugen am Schauspielhaus in Hannover, das Philip K. Dick Filmfest in Köln und zuletzt The End. Eine Replikantenoper in Bremen. Gerade beim Filmfest hatte ich die Möglichkeit mich mit den Veranstaltern auszutauschen und das kommt beim Sammeln nicht so oft vor. Ich finde es gibt überhaupt erstaunlich wenig Austausch, vielleicht habe ich die richtigen Ecken im Netz noch nicht gefunden. Oder die anderen Sammler sind, wie man es erwartet (und so wie ich) einfach wenig extrovertiert und sammeln eben in ihren gut temperierten Kellern vor sich hin. Für mich waren diese Veranstaltungen und der Kontakt mit anderen an Dick Interessierten auf jeden Fall wichtig und schön und motivierend.
Nach diesem persönlichen Gedanken nun ein Blick zu den Büchern. Bei den deutsche Buchausgaben sind natürlich zuerst die beiden Ausgaben in der Klassik Reihe von Fischer zu nennen, Zeit aus den Fugen im Januar und der Blade Runner in der neuen Übersetzung mit dem für die Reihe untypisch gegenständlichen Umschlagbild. Eine grosse Überraschung kam aber in der Büchergilde Gutenberg in der Reihe Die Tollen Hefte mit dem Titel Ach, als Blobbel hat man's schwer! heraus. Ein Comic nach einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick – in einer deutschen Erstausgabe! Und darüber hinaus gibt es in dieser Reihe noch eine Sammlerausgabe, perfekt.
Etwas unangenehm ist die Ausgabe von Blade Runner, dem ersten von zehn Bänden in den Soulmates, einem Schuber mit 10 Hardcovern von der Süddeutschen Zeitung, beworben als eine starke Sammlung für Männer (natürlich auch nur von Männern, was in entsprechenden Kreisen für wahres Entsetzen gesorgt hat). Natürlich ist dieser Band nicht einzeln erhältlich, das ist unangenehm, nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen der Frage, ob man diesen Band aus seinem Schuber reissen darf, um ihn der Sammlung zuzuführen. Oder ob man auch Dashiell Hammett und andere in der Sammlung haben muss? Bei den Kurzgeschichten ist man es gewöhnt, auch andere Autoren in Anthologien zu finden, aber neun Bände Männerfreude machen mich nachdenklich. Aber man muss befürchten, dass diese Kassette nur begrenzt verfügbar ist und durch ihr Gewicht vermutlich nur schwer wieder an die Oberfläche bzw. auf den freien Markt kommen wird: Im Prinzip sind solche Geschenkschuber (es wird Weihnachten!) unverkäuflich, niemand kauft sich das freiwillig, so etwas wird eben nur verschenkt (auch wenn das niemand haben möchte). Aber auch die Süddeutsche muss Geld verdienen.
In meinem Katalog sind für 2019 nur fünf (5!) englische Einträge hinzugekommen und auch nur, wenn man grosszügig zählt, dazu auch fünf deutsche Publikationen. Darüber hinaus gibt es insgesamt 32 neue internationale Ausgaben im Katalog (für 2018 sind es 47), allerdings gibt es konstant Neuzugänge auch für ältere Jahrgänge und gerade das aktuelle Jahr ist anfänglich am unvollständigsten. Relevanter sind wohl die zwei neuen Sprachen im Katalog, Galicisch und Indonesisch, die Zahl der Sprachen wächst also.
Wenigstens einen Satz hat die letzte Staffel der Serie The Man in the High Castle bei Amazon verdient. Sie hat Dick sicher bekannter gemacht.
Meine Sammlung hat in diesem Jahr um fünf deutsche und 62 englische Ausgaben (die Hälfte davon ist die Big Box mit den Ausgaben von Mariner) zugenommen, dazu (nur) 10 Hefte bzw. Zeitschriften. Dazu kommt ein Band Sekundärliteratur. Einen grossen Sprung haben aber internationalen Ausgaben gemacht, neun Bände in vier neuen Sprachen sind in die Sammlung eingezogen – und mittlerweile sind alle Sprachen schwierig. Die Berichterstattung dazu folgt überwiegend im nächsten Jahr, Farsi hatten wir aber schon.
Ein neues Flaggschiff hat die Sammlung auch bekommen, eine von Dick signierte Ausgabe der Confessions of a Crap Artist, über die ich im nächsten Jahr ausführlicher berichten möchte. Aber auch die Folio Ausgabe von Ubik ist ein Glanzstück.
Es war also ein grosses Jahr für Philip K. Dick, die Sammlung hat sich sehr entwickelt und es gab viele Highlights. Und es hat viel Spass gemacht!
Zuerst: Ich habe es nicht geschafft, mich ernsthaft mit einem Wechsel auf eine andere Blog-Infrastruktur zu beschäftigen. Das Thema bleibt aktuell und ich werde es, allerdings nur mit niedriger Priorität, weiter verfolgen, in der Hoffnung doch noch über eine bessere Lösung als Blogger zu stolpern. Die vielen grandiosen Möglichkeiten anderer Anbieter will ich derzeit aber einfach nicht. Die Gefahr, in der Technik gefangen zu werden, ist mir zu gross. Um es programmatisch auszudrücken: Dieser Blog hält meine wunderbaren Abenteuer und Entdeckungen beim Sammeln fest, er ist ein Reisetagebuch, kein Selbstzweck. Meine Anforderungen sind also minimalistisch, auch wenn mich einiges bei Blogger stört. Nun ja …
Kommen wir nun zu den Highlights des Jahres – und das sind ganz klar die drei Veranstaltungen, die ich besuchen konnte: die Zeit aus den Fugen am Schauspielhaus in Hannover, das Philip K. Dick Filmfest in Köln und zuletzt The End. Eine Replikantenoper in Bremen. Gerade beim Filmfest hatte ich die Möglichkeit mich mit den Veranstaltern auszutauschen und das kommt beim Sammeln nicht so oft vor. Ich finde es gibt überhaupt erstaunlich wenig Austausch, vielleicht habe ich die richtigen Ecken im Netz noch nicht gefunden. Oder die anderen Sammler sind, wie man es erwartet (und so wie ich) einfach wenig extrovertiert und sammeln eben in ihren gut temperierten Kellern vor sich hin. Für mich waren diese Veranstaltungen und der Kontakt mit anderen an Dick Interessierten auf jeden Fall wichtig und schön und motivierend.
Impressionen von 2019 - Farsi, Film, Theater und mehr … |
Etwas unangenehm ist die Ausgabe von Blade Runner, dem ersten von zehn Bänden in den Soulmates, einem Schuber mit 10 Hardcovern von der Süddeutschen Zeitung, beworben als eine starke Sammlung für Männer (natürlich auch nur von Männern, was in entsprechenden Kreisen für wahres Entsetzen gesorgt hat). Natürlich ist dieser Band nicht einzeln erhältlich, das ist unangenehm, nicht nur wegen der Kosten, sondern auch wegen der Frage, ob man diesen Band aus seinem Schuber reissen darf, um ihn der Sammlung zuzuführen. Oder ob man auch Dashiell Hammett und andere in der Sammlung haben muss? Bei den Kurzgeschichten ist man es gewöhnt, auch andere Autoren in Anthologien zu finden, aber neun Bände Männerfreude machen mich nachdenklich. Aber man muss befürchten, dass diese Kassette nur begrenzt verfügbar ist und durch ihr Gewicht vermutlich nur schwer wieder an die Oberfläche bzw. auf den freien Markt kommen wird: Im Prinzip sind solche Geschenkschuber (es wird Weihnachten!) unverkäuflich, niemand kauft sich das freiwillig, so etwas wird eben nur verschenkt (auch wenn das niemand haben möchte). Aber auch die Süddeutsche muss Geld verdienen.
In meinem Katalog sind für 2019 nur fünf (5!) englische Einträge hinzugekommen und auch nur, wenn man grosszügig zählt, dazu auch fünf deutsche Publikationen. Darüber hinaus gibt es insgesamt 32 neue internationale Ausgaben im Katalog (für 2018 sind es 47), allerdings gibt es konstant Neuzugänge auch für ältere Jahrgänge und gerade das aktuelle Jahr ist anfänglich am unvollständigsten. Relevanter sind wohl die zwei neuen Sprachen im Katalog, Galicisch und Indonesisch, die Zahl der Sprachen wächst also.
Wenigstens einen Satz hat die letzte Staffel der Serie The Man in the High Castle bei Amazon verdient. Sie hat Dick sicher bekannter gemacht.
Meine Sammlung hat in diesem Jahr um fünf deutsche und 62 englische Ausgaben (die Hälfte davon ist die Big Box mit den Ausgaben von Mariner) zugenommen, dazu (nur) 10 Hefte bzw. Zeitschriften. Dazu kommt ein Band Sekundärliteratur. Einen grossen Sprung haben aber internationalen Ausgaben gemacht, neun Bände in vier neuen Sprachen sind in die Sammlung eingezogen – und mittlerweile sind alle Sprachen schwierig. Die Berichterstattung dazu folgt überwiegend im nächsten Jahr, Farsi hatten wir aber schon.
Ein neues Flaggschiff hat die Sammlung auch bekommen, eine von Dick signierte Ausgabe der Confessions of a Crap Artist, über die ich im nächsten Jahr ausführlicher berichten möchte. Aber auch die Folio Ausgabe von Ubik ist ein Glanzstück.
Es war also ein grosses Jahr für Philip K. Dick, die Sammlung hat sich sehr entwickelt und es gab viele Highlights. Und es hat viel Spass gemacht!
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