Samstag, 19. Februar 2022

Wendiges

Angefeuert von der allgemeinen Lage bringen tektonische Verschiebungen schon seit einiger Zeit immer wieder tief sedimentierte und daher lange vergrabene Bücherschichten ans Tageslicht. Alles für die Sammlung Relevante hatten Tiefenbohrungen eigentlich schon gefördert, aber bevor die Reste endgültig zum Abraum kommen, wird noch einmal sorgfältig gesiebt … und das eine oder andere interessante Stück findet sich doch noch.
Vorderansicht
Die Seite von Roger Zelazny: Das Friedhofsherz
So ist mir Das Friedhofsherz in die Hand gefallen: im Original The Graveyard Heart von Roger Zelazny, der in diesem Blog gelegentlich als Ko-Autor von Philip K. Dick genannt ist. Erwähnenswert ist diese Ausgabe aber, weil sie nicht nur diese Novelle enthält, sondern auch Eine Elegie für Engel und Hunde, eine Fortführung von Zelaznys Text durch Walter Jon Williams – und zwar als Wendebuch. Viele von Dicks frühen Erstausgaben sind beim Verlag Ace Books in einem Wendebuch erschienen, Ace nennt die Reihe Doubles.

Samstag, 5. Februar 2022

Gesiebt

Das Siebdruck-Cover von Sue Michniewicz
The Three Stigmata of Palmer Eldritch
Im März 2007 hat Gollancz ein kleine Serie, fast ein Best of von Philip K. Dick veröffentlicht. Fünf von Dicks besten Romanen für jeweils knapp acht britische Pfund: Do Androids Dream of Electric Sheep?, Dr Bloodmoney, Flow My Tears, the Policeman Said, Martian Time-Slip und das hier gezeigte The Three Stigmata of Palmer Eldritch.
Ich hätte Ubik hier Dr. Bloodmoney vorgezogen, aber um einen Querschnitt der besseren Arbeiten von Dick zu zeigen, ist es so vielleicht besser.
Der britische Titel ist übrigens wirklich Dr Bloodmoney, der Punkt ist bei Abkürzungen dieser Art im britischen Schriftgebrauch unüblich und deshalb machen es alle britischen Ausgaben so. Tatsächlich werden Texte üblicherweise dem britischen Englisch angenähert, es gibt im Text weitere Beispiele. Der genaue Umfang ist mir nicht bekannt. 
Zu einer Serie werden die fünf Bände nicht durch die aufeinanderfolgenden ISBNs, sondern durch die Gestaltung des Umschlags durch die Illustratorin Sue Michniewicz. Sie gestaltet die Umschlagbilder in einem Pop-Art Stil, eine Darstellung in einem stark vergrössertem Siebdruck, ähnlich wie das Roy Lichtenstein getan hat. Das Motiv, auf einem weissen Hintergrund, bleibt gerade noch erkennbar.