Samstag, 24. Dezember 2022

Rückspiegel 2022

Frankreich. Nur Frankreich hat es geschafft, das vierzigste Todesjahr von Philip K. Dick umfassend zu würdigen: Mit einer fast kompletten Neuausgabe seiner Werke, 39 Bücher in einem Jahr, teilweise sogar als Neuübersetzungen. Dafür sei noch einmal auf den Eintrag zu den französischen Ausgaben in diesem Blog verwiesen. 
So war das Jubiläumsjahr … denn sonst gab es wenig Neues. Immerhin zehn spanische Ausgaben, die Fortführung einer neuen Gesamtausgabe, drei in Italien, eine weitere arabische Ausgabe, noch eine katalanische, mal wieder etwas aus Finnland. Die drei angekündigten Bücher aus der Ukraine verspäten sich, man hat dort andere Probleme – die Kultur ist eben (besonders) betroffen, wenn es eng wird, sei es wegen Krieg oder Corona.
Zugänge zur Sammlung - eine Auswahl
Einige Zugänge des Jahres 2022
Und in Deutschland: Ein paar Artikel, aber kein Buch, Fischer hat seine Reihe pünktlich vor dem Jubiläum eingestellt. Und in Dicks Heimat? Gar nichts, absolut gar nichts … auf der Insel hat immerhin die Folio Society einen (teuren) Auswahlband mit Selected Short Stories herausgebracht, hier im Blog – man kann vermuten, dass man da eher die Gelegenheit gesehen hat, den grosse Erfolg der Complete Short Stories aus dem Vorjahr zu nutzen und weniger Dicks Jubiläum im Auge hatte. Und Gollancz hat eine neue Ausgabe von Do Androids Dream of Electric Sheep? herausgebracht, das geht immer, dazu im kommenden Jahr mehr.

In der Sammlung angekommen

Die Sammlung hat sich im vergangenen Jahr schön entwickelt. Der grösste Schritt war wohl der (vorläufige) Abschluss der Sprachen mit Norwegisch, Arabisch und schliesslich Finnisch. Alle bekannten Sprachen finden sich jetzt in der Sammlung.
Besonders freuen konnte man sich über die drei britischen Grossdruckausgaben von Ulverscroft, die ich sehr lange gejagt habe: Schon mit der Anküdigung vor dem Erscheinungsdatum der ersten Ausgabe im Dezember 2018 habe ich danach gesucht und durchaus aufwändig die Netze ausgeworfen, auch ausserhalb der üblichen Fanggebiete. Aber selbst Fachhänder, die Bibliotheken versorgen, konnten nicht helfen und dann hat der Brexit einen Versand aus Grossbritannien verhindert. Aber nun sind sie da!

Samstag, 10. Dezember 2022

Eine besondere Signatur

Natürlich hat das Internet das Sammeln nicht nur zum Guten verbessert, vieles ist zu einfach und zu teuer geworden. Aber vieles wäre ohne das Internet nicht möglich, der Zugriff auf viele interessante und manchmal sogar noch bezahlbare Objekte für den Hobby-Sammler nicht möglich. Die sozialen Medien, so problematisch sie auch in vielen Bereichen sind, sind eine klar positive Bereicherung im Wirken des Sammlers. Der Austausch mit Gleichgesinnten mag motivieren und hin- und wieder darf man etwas (wenigstens) sehen, von dessen Existenz man kaum geträumt hat.
So zeigte sich im Rahmen einer solchen Konversation ein von Philip K. Dick signiertes Exemplar – das ist immer schön und besonders, aber nicht sensationell. Wirklich aufsehenerregend für mich und diesen Blog wird es, weil es sich um eine deutsche Ausgabe handelt, die Dick signiert hat. Gänzlich überraschen darf das nicht, schliesslich hatte Dick durchaus Kontakte nach Deutschland, Uwe Anton und Franz Rottensteiner könnten ihn ganz einfach um signierte Exemplare gebeten haben, Anton und Werner Fuchs haben Dick in Metz getroffen und der eine oder andere deutsche Fan könnte sich auf den Weg nach Kalifornien gemacht haben. Dick war nicht sparsam mit seiner Unterschrift, er wird einen entsprechenden Wunsch kaum abgeschlagen haben.
Ein von Philip K. Dick signiertes Buch
Irrgarten des Todes  in der deutschen Erstausgabe von Heyne (1974)–signiert vom Autor
Die Geschichte dieses Exemplars ist aber eine andere. Der heutige Besitzer des Buches erzählt:

Samstag, 19. November 2022

Lost in Translation (2): Wyatt Earp

Dieser Blogeintrag ist etwas länger geworden. Aber ich verspreche Kurzweil, es gibt Cowboys und Nazis, die aufeinander schiessen. Und die Länge ist überwiegend den ausführlichen, aber lohnenden Zitaten geschuldet.
Es geht noch einmal um Übersetzungen, nach Ubik hier nun über Philip K. Dicks Meinung zur Übersetzung von The Man in the High Castle ins Deutsche.
The Man in the High Castle von Vintage und auf Deutsch von König und neu übersetzt von Heyne

Samstag, 12. November 2022

Keine Meisterleistung von Gollancz

Gollancz ist seit langem die britische Heimat für das Werk von Philip K. Dick. Schon vor sechzig Jahren, 1962, ist eine erste Kurzgeschichte von Dick bei Gollancz erschienen, Second Variety. Sie ist in der von Kingsley Amis und Robert Conquest herausgegebenen Anthologie Spectrum II zu finden. Die Verfilmung unter dem Titel Screamers - Tödliche Schreie wird meines Erachtens meist unterschätzt. Ansehen!
Der erste Roman von Dick bei Gollancz war 1971 der Galactic Pot-Healer. Danach erschienen Dicks Werke ziemlich komplett in diversen Ausgaben und Reihen, die umfangreichste sind die Masterworks.
Zwei nur fast identische Ausgabe
Flow My Tears, the Policeman Said in zwei nur fast identischen Ausgaben bei Gollancz 
Über die Masterworks kann man im Blogeintrag zu den Masterworks nachlesen. Ein aktueller Neuzugang in der Sammlung hat nun zu einer neuen Erkenntnis geführt. In einem feinen Bonner Fachgeschäft für Comics et al. konnte ich eine verlagsfrische Ausgabe von Flow My Tears, the Policeman Said für sehr wenig Geld erwerben; das Buch war schon in der Sammlung, aber hier hatte es eine andere ISBN, in dieser Reihe gibt es das ja des öfteren. Und wenn man schon mal die Gelegenheit hat, quasi live zu kaufen … .
Im Vergleich: 4. Auflage links, 
2. Auflage rechts – mit Nummer
Eine nähere Untersuchung hat dann aber eine weiteren Unterschied aufgezeigt: die Ausgaben der ursprünglichen Reihe waren von 1 bis 73 nummeriert. Bei der Neuerwerbung, einer vierten Auflage (laut Numberline), fehlte aber die Angabe der Nummer. Der Roman ist die Nummer 46 der Reihe und so kann man es auch auf der vorhandenen und hier gezeigten zweite Auflage (Second impression February 2003) auf Rücken und Rückseite sehen.
Wirklich überraschen sollte diese Änderung nicht, man ist es von Gollancz bzw. Orion gewöhnt, dass es immer wieder kleinere Arbeiten an der Gestaltung der Umschläge gibt, so auch hier beschrieben für Do Androids Dream of Electric Sheep aus der neuen Masterworks Reihe. Dabei kann wohl auch eine Nummer verloren gehen, zumal es gerade mit den Nummern wohl einige Probleme in der Reihe gab: So schreibt die englische Wikipedia über die MasterworksSome printings do not include a number stamp, or the incorrect number stamp appears on the cover. So ist es ja auch der Nummer 73 ergangen.
  • Gänzlich unklar ist, ob es weitere Varianten ohne Nummer bei anderen Büchern der Reihe, insbesondere bei den Romanen von Dick gibt. Das ist allerdings recht mühsam herauszufinden, Angebote haben meist nur ein Bild der Vorderseite. Ich werde jetzt Ausschau nach Bildern der Rückseiten halten. (Als erstes Ergebnis der Suche hat sich eine weitere Variante gezeigt, die zwar die Nummer, aber nicht die roten Striche über und unter dem Schriftzug Masterworks auf dem Rücken zu haben scheint. Also eine noch geringere Abweichung ... nun ja.)
Die Rückseiten: 2. Auflage mit Nummer links
4. Auflage ohne Nummer rechts
Natürlich ist die fehlende Nummer nur eine minimale Abweichung, aber dem einen oder anderen Sammler sind diese Unterschiede wichtig, daher ist sie hier erwähnt. Auch bei der deutschen Ausgabe von Eine andere Welt ist neulich in diesem Blog über eine winzige Abweichung berichtet worden.
Ausgaben der Reihe finden sich immer wieder auch in Deutschland, sowohl gebraucht als auch neu – das spart Porto. Die feinen Details sind aber oft in den Angeboten nicht beschrieben, so dass die Suche nicht einfach ist … falls man sich überhaupt dafür interessiert.

Samstag, 5. November 2022

Lost in Translation: Kennwort Ubik

Ein älterer Blogeintrag erwähnt Dicks Misstrauen gegenüber der deutschen Übersetzung von The Man in the High Castle. Weitere Recherchen dazu haben mich zu Dicks Aufsatz How to Build a Universe That Doesn't Fall Apart Two Days Later von 1978 geführt. Dicks Biograph Lawrence Sutin schreibt in seinem Standardwerk The Shifting Realities of Philip K. Dick, dass der Text als Rede geschrieben sei, die vermutlich nie gehalten wurde. In dieser Rede berichtet Dick von einem anderen deutschen Übersetzungsproblem. Es heisst in der Rede, gegen Ende (fett jeweils von mir):

If any of you have read my novel Ubik, you know that the mysterious entity or mind or force called Ubik starts out as a series of cheap and vulgar commercials and winds up saying:
I am Ubik. Before the universe was I am. I made the suns. I made the worlds. I created the lives and the places they inhabit; I move them here, I put them there. They go as I say, they do as I tell them. I am the word and my name is never spoken, the name which no one knows. I am called Ubik but that is not my name. 
I am. I shall always be. It is obvious from this who and what Ubik is; it specifically says that it is the word, which is to say, the Logos. In the German translation, there is one of the most wonderful lapses of correct understanding that I have ever come across; God help us if the man who translated my novel Ubik into German were to do a translation from the koine Greek into German of the New Testament. He did all right until he got to the sentence "I am the word." That puzzled him. What can the author mean by that? he must have asked himself, obviously never having come across the Logos doctrine. So he did as good a job of translation as possible. In the German edition, the Absolute Entity that made the suns, made the worlds, created the lives and the places they inhabit, says of itself: 
I am the brand name.
Had he translated the Gospel according to Saint John, I suppose it would have come out as:
When all things began, the brand name already was. The brand name dwelt with God, and what God was, the brand name was.
It would seem that I not only bring you greetings from Disneyland but from Mortimer Snerd. Such is the fate of an author who hoped to include theological themes in his writing. “The brand name, then, was with God at the beginning, and through him all things came to be; no single thing was created without him.” So it goes with noble ambitions. Let’s hope God has a sense of humor.
Or should I say, Let’s hope the brand name has a sense of humor.
Da kommt die deutsche Übersetzung von Ubik an aber nicht gut weg – das ist wirklich böse Schelte, zumindest für diese eine (wichtige) Stelle. Der „Mann“, der da so versagt hat, ist Renate Laux, deren Übersetzung von Ubik im Jahr zuvor, 1977, bei Suhrkamp erschienen ist. Vermutlich hatte Dick die Ausgabe nicht lange zuvor in der Hand und seine Emotionen haben direkt Eingang in sein Essay gefunden.
Ubik (von links):1. Auflage Suhrkamp (1977), 5. Auflage Heyne (2003) und 1. Auflage Fischer (2014)  
Aber wir lesen über die deutsche Übersetzung des englischen Texts hier auf Englisch. Was steht denn im deutschen Text? Das Zitat ist das Motto des 17. und letzten Kapitel des Romans. Renate Laux hat so übersetzt:
Ich bin UBIK. Mich gab's schon, bevor es das Universum gab. Ich habe die Gestirne gemacht, ich habe die Welt geschaffen. Ich habe Leben geschaffen und den Raum, in dem es existiert. Ich lenke es hierhin, ich lenke es dorthin. Es bewegt sich nach meinem Willen, es tut, was ich sage. Ich bin das Kennwort, mein Name wird nie ausgesprochen, mein Name, den niemand kennt. Ich werde UBIK genannt, aber das ist nicht mein Name. Ich bin. Ich werde immer sein.
Aus Dicks „word“ wird hier also „Kennwort“. Wirklich treffend ist das nicht, findet der Autor dieses Blogs. Laux mag den einfachsten und offensichtlichen Weg der Übersetzung, nämlich „word“ mit „Wort“ zu übersetzen, gescheut haben, (gerade) weil sie den manifesten Bibelbezug vermeiden wollte. Denn der Ausdruck „Ich bin das Wort“ war der Redakteurin des Hochliteraturverlags Suhrkamp sicher bekannt, auch wenn Dick das ganz explizit nicht glauben mag. Denn diesen Bibel- bzw. Gottesbezug wollte Dick explizit herstellen., In seinem Essay liest man: It is obvious from this who and what Ubik is – nämlich Gott, oder zumindest eine Variante davon, Dicks Gottesbild ist ja durchaus fliessend, speziell seit 2-3-74.
Heyne lässt die Übersetzung des Romans durch Renate Laux von Alexander Martin für die Ausgabe in der Philip K. Dick Edition von 2003 überarbeiten, wie auch die Übersetzungen von fünf weiteren Büchern. Für das Motto finden wir von Martin dort:
Ich bin UBIK. Ich war, bevor das Universum war. Ich habe die Sonnen und die Welten gemacht. Ich erschuf das Leben und das Land für das Leben. Ich lenke es hierhin, ich lenke es dorthin. Es bewegt sich nach meinem Willen, es tut, was ich sage. Ich bin das Wort und mein Name wird niemals ausgesprochen, der Name, den niemand kennt. Ich werde UBIK genannt, aber das ist nicht mein Name. Ich bin. Ich werde immer sein.
Der Rabe 59
Er hat es also richtig gemacht. Dicks Essay ist 1985 erstveröffentlicht und 2000 bei Haffmans auch auf Deutsch erschienen, vielleicht hat Martin der Wille des Autoren so posthum erreicht. Oder er hat es einfach besser gewusst. Martins Name fehlt leider in der Neuausgabe bei Fischer (2014), es handelt sich aber um die von ihm überarbeitete Version. Nun ja, Fischer lag auch schon beim Blade Runner mit der Angabe des Übersetzer mal daneben, in den fünf anderen von Martin überarbeiteten Büchern erscheint sein Name auch bei Fischer.
Soweit zur Übersetzung. Aber in seinem Text kritisiert Dick spezifisch die Wahl des Wortes „brand name“. Ein „brand name“ ist ein „Markenname“ und so meint Dick das in seinem Essay auch. „Kennwort“ übersetzt sich aber keinesfalls als „brand name“. Dicks Rückübersetzung und sein Verständnis dafür waren also fehlerhaft. Aber Dick war auch kein Übersetzer, sein Deutsch nicht fliessend. Und für eine Pointe wäre Dick wohl auch bereit, (s)einen deutschen Übersetzer in die Pfanne zu hauen.
Man beachte aber, dass der besprochene Abschnitt eine zentrale Textstelle ist, sehr relevant für den Roman und vielleicht überhaupt Dicks Werk, deshalb wird sie auch sehr viel zitiert. Dicks kritischer Blick ist also nicht willkürlich, sondern auf eine zentrale Aussage des Buches konzentriert, wir müssen ihm hier den ansonsten vielleicht überkritisch wirkenden Blick erlauben.
Die Rekursion der Übersetzung lässt sich noch einen Schritt weitertreiben. Denn auch Dicks Essay ist ja, wie erwähnt, übersetzt worden, als Wie man eine Welt erbaut, die nicht nach zwei Tagen wieder auseinanderfällt im Magazin Rabe 59 bei Haffmans (2000). Peter A. Schmidt übersetzt dort so:
Ich bin Ubik. Noch bevor die Welt war, war ich. Ich habe die Sonnen gemacht. Ich habe die Welten gemacht. Ich habe die Lebewesen geschaffen und die Orte, die sie bewohnen. Ich versetze sie hierhin, ich versetze sie dorthin. Sie gehen, wohin ich ihnen befehle, sie tun, was ich ihnen sage. Ich bin das Wort, und mein Name wird nie ausgesprochen werden; es ist der Name, den keiner kennt. Man nennt mich Ubik, aber das ist nicht mein Name. Ich bin. Ich werde ewig sein.
In der deutschen Übersetzung sagt das absolute Wesen, das die Sonnen, die Welten und die Lebewesen und die Orte, die sie bevölkern, geschaffen hat, über sich selbst:
Ich bin das Kennwort.
Wenn dieser Mann das Johannesevangelium übersetzt hätte, wäre wohl herausgekommen:
Am Anfang war das Kennwort, und das Kennwort war bei Gott, und Gott war das Kennwort.
Einerseits übersetzt Schmidt das Zitat aus Ubik neu, andererseits holt er sich den kritisierten deutsche Ausdruck offensichtlich aus der Übersetzung von Laux. Denn Dicks „brand name“ wäre sicher kein „Kennwort“ geworden. Gut gemacht, Herr Schmidt!

Dick und Deutsch

Dick hat sich sicher mit einigen deutschen Übersetzungen beschäftigt. Auch wenn seine Aussagen nicht ganz präzise sind – „brand name“ ist keinesfalls die Übersetzung von „Kennwort“, das wäre eher „password“ gewesen.
Über seine Inspektion der deutschen Erstausgabe von Das Orakel vom Berge beim König Verlag (1973) erzählt er 1976 in einem Interview (Missouri Review, Winter 1984):
I stayed up night and day with my Cassell's German-English Dictionary and I read every single word, comparing the German line by line with the English.
Das gibt einen Eindruck von Dicks Arbeitsweise. Nur kurz erwähnt sei hier, dass sich diese Kontrolle der Übersetzung im Brief an Spinrad deutlich anders anhört als im Interview, aber das bedarf einer separaten Betrachtung, die dieser Blog folgen lassen wird.
Dicks Essay How to Build a Universe That Doesn't Fall Apart Two Days Later lässt sich im Internet vielerorts nachlesen, man sollte das auch durchaus tun – hier findet sich die Essenz von Dick. Auf Deutsch finde man das Essay als Wie man eine Welt erbaut, die nicht nach zwei Tagen wieder auseinanderfällt im Raben 59 und im Der Philip K. Dick Companion, Haffmans (2008) im Schuber der Sämtlichen 118 Geschichten.

Samstag, 29. Oktober 2022

Und zum Schluss: Finnisch

Finnisch. Nach 38 Sprachen ist jetzt auch ein finnisches Buch in der Sammlung. Und so ist (immerhin) ein Jahresziel erreicht, ein Ziel nicht erst aus diesem Jahr: In der Sammlung ist ein Buch von Philip K. Dick aus jeder der mittlerweile 39 Sprachen, zuzüglich Deutsch, in denen eine Übersetzung vorliegt.
Eine finnische Ausgabe von Philip K. Dick
Übersetzung ins Finnische, Lies, Inc. von 1995 und Original, The Unteleported Man in der Erstausgabe (in Buchform) von 1966

Samstag, 8. Oktober 2022

Verboten!

Am Rand der Sammlung bewegt sich auch dieser Blogeintrag. Immerhin geht es um einen deutschen Beitrag – oder eigentlich sogar zwei – aber nichts von Philip K. Dick und eigentlich auch nichts über ihn … nur ein wenig mit ihm: Der Science Fiction Roman Kind des Glücks öffnet mit der Widmung Für Philip K. Dick. Geschrieben hat ihn Dicks Freund Norman Spinrad, veröffentlicht wurde er im Jahr 1985 bei Bantam. Die Widmung ist gefolgt von einem Vers:
Für Philip K. Dick 
Manche stehen auf den Schultern von Giganten
manche lugen einem Freund durchs Herz
manche Leben sind Geschichten
deren Geist und Atem nie vergeht
Diese weiteren Zeilen deuten die grosse Verbundenheit an, die Spinrad für Dick empfunden haben muss.
Die deutsche Übersetzung ist von Jürgen Langonski mit dem Titel Kind des Glücks, erschienen 1988 bei Bastei Lübbe. Bemerkenswert an dieser broschierten Erstausgabe ist der Preis von 24,80 DM. 493 Seiten haben ihren Preis, das Buch ist grösser als Standardtaschenbücher, aber der Preis erscheint doch sehr hoch. Die typischen Heyne Taschenbücher kosteten seinerzeit um 8 DM. Die zweite Ausgabe von 1991 kostete dann auch nur noch die Hälfte, 12,80 DM.
Norman Spinrad: Kind des Glücks, Batstei Lübbe

Samstag, 10. September 2022

Bücher aus Bagdad

Es hört nie auf. Natürlich nicht. Und so soll es sein! Zumindest der Sammler von offenen Sammelgebieten muss damit leben, dass (definitionsgemäss) immer mal etwas Neues erscheint.
Und so sind plötzlich einige arabische Ausgaben von Romanen von Philip K. Dick bzw. فيليب ديك aufgetaucht: irgend eine Suche zeigte ein unbekanntes, merkwürdiges Umschlagbild und recht schnell fanden sich zunächst zwei Ausgaben. Eines der Bücher, die Androidenträume, ist schon im letzten Jahr erschienen, das andere, Das Orakel vom Berge, ist in diesem Jahr beim irakischen Verlag Dar Al Mada gefolgt. Der Verlag scheint, dem Namen nach, zu einer in Bagdad erscheinenden Zeitung zu gehören und hat ein durchaus westlich orientiertes, breites Programm.
Zwei arabische Ausgaben von Philip K. Dick
Philip K. Dick auf Arabisch, die Androidenträume (2021) und Das Orakel vom Berge (2022)

Samstag, 13. August 2022

Leider nicht ... oder vielleicht doch?

Michael Nagula hat Lawrence Sutins Biographie über Philip K. Dick übersetzt. Nagula ist ein bekannter Kenner der Materie, er hat zahlreiche Beiträge zu Dick geschrieben und übersetzt. Den Göttlichen Überfällen (die letzte Woche vorgestellt wurden) hat er eine sehr ausführliche Bibliographie beigefügt, die in Umfang und Inhalt weit über das sonst Übliche hinausgeht – vergleichbar ist wohl nur die Bibliographie in Uwe Antons Philip K. Dick: Entropie und Hoffnung. Der Wert einer solchen Bibliographie ist auch heute noch gross, aber in der Zeit vor dem Internet war der Nutzen noch ungleich höher (und vermutlich auch die Arbeit, sie zu erstellen).
American Flagg! Special von Howard Chaykin, mit (sprechender) Katze

Samstag, 6. August 2022

Die amtliche Biographie

Die unbestrittene Standardbiographie zu Philip K. Dick ist Lawrence Sutins Divine Invasions: A Life of Philip K. Dick. Dieses Buch ist 1989 in den USA beim Verlag Harmony Books herausgekommen und dann in fünf weiteren englischsprachigen Ausgaben, u. a. auch in Grossbritannien bei Gollancz erschienen.
Die Biographie ist das erste von Sutin veröffentlichte Buch. Es folgen 1991 In Pursuit of Valis: Selections from the Exegesis mit Auszügen aus Dicks Aufzeichnungen, der Exegesis, die erstmalig einen Teil dieses faszinierende, aber doch schwierigen Material zugänglich machen. 1996 gibt Suntin The Shifting Realities of Philip K. Dick: Selected Literary and Philosophical Writings heraus, in dem kürzere Texte und Essays verschiedener Art gesammelt sind. Sutin schafft mit diesen drei Büchern eine Basis für Interessierte, Fans und Wissenschaftler von enormen Wert. Ausserhalb dieser Werke gibt es von ihm noch einige kürzere Texte zu Dick.
Lawren Sutins Divine Invasions in Deutsch und im zerlesenen Original

Samstag, 2. Juli 2022

Folio (5): Selected Short Stories

F olio Society schon wieder! Bisher gab es bei Folio Neues von Philip K. Dick nur zweijährlich, aber nach dem grossen Erfolg der Complete Stories, dem Ausverkauf nach nur vier Tagen im vorigen Jahr, gibt es schon in diesem Jahr wieder etwas von Dick, die Selected Short Stories
Best of ... Philip K. Dick, irgendwie
Selected Short Stories bei der Folio Society, rechts der Schuber

Samstag, 4. Juni 2022

Grosses aus England

Ulverscroft ist ein Verlag aus Leicester, einer der ältesten, von Städte Englands aus römischer Zeit. Und dieser Verlag bietet drei Bücher von Philip K. Dick.
Aufgetaucht sind die drei Bände schon vor einigen Jahren an den üblichen Orten, auch bei Amazon. Leider waren sie dort nicht (nie!) lieferbar und diverse, auch energische Beschaffungsversuche bei verschiedenen Anbietern schlugen fehl. Auch deutsche Fachhändler, sogar solche, die auf Bibliotheksbedarfe spezialisiert sind, waren nicht in der Lage, die Bücher zu besorgen, denn es handelt sich hier um Bücher, die (eher) für Bibliotheken produziert werden als für Privatkunden.
Philip K. Dick bei Ulverscroft
Electric Dreams, Do Androids Dream of Electric Sheep? und Ubik von Ulverscroft

Samstag, 14. Mai 2022

Eine andere Eine andere Welt

Jede Sammlung hat einmal klein angefangen. Ein paar Stücke erst, das Interesse steigt und weitere Exemplare kommen dazu. Und dann ist die kritische Temperatur erreicht und die Sammelleidenschaft erwacht: Alle sollen es sein!
Philip K. Dick in Heynes Bibliothek der Science Fiction Literatur
Philip K. Dick in Heynes Bibliothek der Science Fiction Literatur

Samstag, 7. Mai 2022

Die letzten ihrer Art

In seinem 40. Todesjahr gibt es keine neue Ausgabe von Philip K. Dick – weder auf Deutsch noch auf Englisch. Zumindest sieht es derzeit so aus. Das ist traurig, in Deutschland ist die grössere Zahl seiner Bücher vergriffen, einiges gar noch nie erschienen.
Die "aktuellste" US-amerikanische Neuerscheinung, bei Mariner
Radio Free Albemuth bei Mariner von 2020
In Grossbritannien und den USA sieht die Lage anders aus, es ist praktisch alles verlagsneu erhältlich. Zuletzt ist Radio Free Albemuth bei Mariner im Jahr 2020 herausgekommen. Damit ist in den USA fast alles erhältlich, nur bei wenigen Romanen muss man auf antiquarische Exemplare ausweichen, so bei Nick and the Glimmung und The Ganymede Takeover.
Dank Gollancz sieht es in britischen Raum ähnlich gut aus. Zuletzt ist 2019 bei Gollancz der Roman The Man in the High Castle erschienen, immerhin gebunden. Und mit der neuen Widmung: Bis zur Ausgabe von Gollancz 2017 steht in den britischen Ausgaben (überwiegend) die ursprüngliche Widmung an Dicks Frau Anne. Dick hat das 1973 in eine Widmung an seine damalige (neue) Frau Tessa und den gemeinsamen Sohn Christopher geändert, zumindest bei den US-Ausgaben und diese Änderung hat nun auch die Britischen Inseln erreicht. Das Umschlagbild ist nicht wirklich neu, wir hatten es in Blau schon für die gebundene Masterworks Ausgabe von 2009 und dann in Orange (mit derselben ISBN) noch einmal in der Masterworks II Reihe. Diese zweite Ausgabe ist äusserlich praktisch identisch mit dem aktuell erschienenem Buch, das neben einem angepassten Preis (GBP 12,99 statt 8,99) allerdings eine neue ISBN hat und eben die (neuere) Widmung an Tessa enthält. Das Layout des Textes ist auch ein anderes, daher haben wir jetzt 275 Seiten statt 249.

Samstag, 23. April 2022

Irgendwie umsonst ...

Sammeln kann teuer sein … aber manchmal gibt es auch einfach etwas umsonst. Wobei „umsonst“ nicht bedeutet, dass es für den Sammler billig wird – von „einfach“ ganz zu schweigen.
Der populärste Roman von Philip K. Dick ist zweifelsohne Do Androids Dream of Electric Sheep?. Das liegt es in der Sache, dass dieser mehrfach „verschenkt“ worden ist: Die Verleger wollen mit einem bekannten Buch ihr Produkt fördern. So hat man das  bei der kurzlebigen britischen Magazinreihe Science Fiction Classics versucht, offenbar weniger erfolgreicher.
"Not for Resale" sagt CGW
Die Ausgabe gab es nur umsonst
"Not for Resale"
Im gleichen Jahr, 1997, war der Roman der britischen Ausgabe der Computerspielezeitschrift Computer Games World (CGW) beigelegt, hier unter dem Titel Blade Runner. Auf dem Umschlag sehen wir Harrison Ford, der Bezug zum Film ist deutlich und für die Leserschaft auch schlüssig. Warum genau das Buch der Mai-Ausgabe der CGW aber genau beigelegt war, erschliesst sich mir nicht. Vielleicht wollte man auch hier die Zeitschrift attraktiver machen und besser verkaufen. Aber vielleicht war es auch eine (schlecht abgestimmte) Werbung für das gleichnamige Computerspiel, hier im Blog, das dann erst am Ende des Jahres erschienen ist. Möglicherweise wird in der Zeitschrift ein Grund genannt, ich konnte aber leider die britische Ausgabe der CGW nicht finden. Die US-Version findet sich vollständig gescannt und suchbar beim Internet Archive. Es ist zunächst eine Annahme, dass das Buch nur der britischen Ausgabe beilag, aber im Impressum wird der britische Verlag Voyager genannt. Tatsächlich ist das Buch bis auf Umschlag, Grösse und Impressum identisch zur Ausgabe des britischen Verlags Voyager aus der Reihe „mit dem grossen K“. Erstaunlicher- und unnötigerweise findet sich im Impressum auch eine ISBN. 
Harry und ... Sally?
Blade Runner von Voyager (1997) und Do Androids Dream of Electric Sheep? von Paperview (2004)

Samstag, 9. April 2022

Ocean of Glass and Fire

Das Internet und die – oft mit Recht – viel gescholtenen sozialen Medien können auch hilfreich sein. Ein persönlicher Tipp aus dem Netz – danke, Zack – hat mich auf die Kurzgeschichtensammlung Ocean of Glass and Fire des US-amerikanischen Schriftstellers und Lyrikers Rob Hollis Miller aufmerksam gemacht. Ohne diesen Hinweis wäre ich wohl kaum darauf aufmerksam geworden.
Natürlich geht es auch in diesem kleinformatige Büchlein von 75 Seiten um Philip K. Dick – irgendwie. Es enthält fünf locker zusammenhängende Kurzgeschichten um den „Kult“ des Dick K. Phillipi, eines Schriftstellers der einige Ähnlichkeit mit dem realen Philip K. Dick hat.
In der ersten Geschichte wird über die professionelle Befreiung eines jungen Mannes aus den Klauen des mutmasslichen Kults berichtet wird. Um den Kult geht es auch in The Crazy Kazi Bros. Super Computer Mart mit eine mutmasslich welterschütterndem Ende. In I Know Just How Columbus Felt ist der Protagonist auf der Suche nach Büchern von PKD, die es aber in der Realität des Protagonisten nicht zu geben scheint. The Whirlwind setzt die vorige Geschichte aus anderer Perspektive fort.
Bücher mit Umschlagillustrationen von Mark Bilokur
Ocean of Glass and Fire und The Dark Haired Girl illustriert von Mark Bilokur

Samstag, 26. März 2022

Tausendmal gesehen …

🎶 Ich wollte mir bloss den Abend vertreiben … und fischte an den üblichen Orten. Ich dacht' nicht im Traum, dass ich eine deutsche Variante entdecke … erst recht nicht bei Heyne!
Natürlich hatte ich Heynes Jubiläumsedition von Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick schon tausendmal gesehen, tausendmal ist nix aufgefallen, tausend und eine Suche und es „Zoom“ gemacht: Es gibt tatsächlich ein signifikant abweichendes Umschlagbild der vierten Auflage. Vielleicht keine ganz grosse Sache, aber definitiv relevant für die Sammlung und daher absolut erwähnenswert.
Die 1. und 4. Auflage von Das Orakel vom Berge – so nebeneinander sieht man den Unterschied sofort, sonst fällt der abweichende Hintergrund nicht so schnell auf, der modifizierte Kopf der Freiheitsstatue fängt den Blick

Samstag, 5. März 2022

Norwegisch

Norwegisch war die vorletzte Lücke in der Sammlung der Übersetzungen. Norwegisch war so lange eine Lücke, weil immer die Hoffnung bestand, irgendwo (lokal) eine günstige Ausgabe zu fangen, denn der Kauf in Norwegen erschien immer unverhältnismässig teuer, hauptsächlich wegen des Portos.
Die vorige Fangfahrt in nordischen Gewässern endete mit einem Erfolg, aber einem unerwarteten – nicht eine norwegische Ausgabe ging ins Netz, sondern eine teure amerikanische Sammlerausgabe, man kann das Blog nachlesen. Dieses Mal aber hat es geklappt, wie geplant: Mannen I Hoyborgen, erschienen 1977 beim Verlag Gyldendal ist ins Netz gegangen. Das ist natürlich The Man in the High Castle oder auf Deutsch Das Orakel vom Berge. Und das ist 1977 erst der zweite Roman, der von Dick auf Norwegisch erscheint.
Der erste Roman von Philip K. Dick, der ins Norwegische übersetzt wurde, ist Our Friends from Frolix 8, auf Norwegisch Hjelp fra rommet im Jahr 1973. Ein typischer Fehler: Bei den Übersetzungen sind – gerade am Anfang – häufig nicht die besten Romane von Dick berücksichtigt, obwohl auch hier schon einige der grössten Romane zur Auswahl gestanden hätten: Ubik, Die drei Stigmata des Palmer Eldritch, Blade Runner und andere mehr. Aber dann eben Die Mehrbegabten. Als Entschuldigung mag man gelten lassen, dass dieser Roman seinerzeit der aktuelle Roman von Dick war.
Das Orakel vom Berge auf Norwegisch

Samstag, 19. Februar 2022

Wendiges

Angefeuert von der allgemeinen Lage bringen tektonische Verschiebungen schon seit einiger Zeit immer wieder tief sedimentierte und daher lange vergrabene Bücherschichten ans Tageslicht. Alles für die Sammlung Relevante hatten Tiefenbohrungen eigentlich schon gefördert, aber bevor die Reste endgültig zum Abraum kommen, wird noch einmal sorgfältig gesiebt … und das eine oder andere interessante Stück findet sich doch noch.
Vorderansicht
Die Seite von Roger Zelazny: Das Friedhofsherz
So ist mir Das Friedhofsherz in die Hand gefallen: im Original The Graveyard Heart von Roger Zelazny, der in diesem Blog gelegentlich als Ko-Autor von Philip K. Dick genannt ist. Erwähnenswert ist diese Ausgabe aber, weil sie nicht nur diese Novelle enthält, sondern auch Eine Elegie für Engel und Hunde, eine Fortführung von Zelaznys Text durch Walter Jon Williams – und zwar als Wendebuch. Viele von Dicks frühen Erstausgaben sind beim Verlag Ace Books in einem Wendebuch erschienen, Ace nennt die Reihe Doubles.

Samstag, 5. Februar 2022

Gesiebt

Das Siebdruck-Cover von Sue Michniewicz
The Three Stigmata of Palmer Eldritch
Im März 2007 hat Gollancz ein kleine Serie, fast ein Best of von Philip K. Dick veröffentlicht. Fünf von Dicks besten Romanen für jeweils knapp acht britische Pfund: Do Androids Dream of Electric Sheep?, Dr Bloodmoney, Flow My Tears, the Policeman Said, Martian Time-Slip und das hier gezeigte The Three Stigmata of Palmer Eldritch.
Ich hätte Ubik hier Dr. Bloodmoney vorgezogen, aber um einen Querschnitt der besseren Arbeiten von Dick zu zeigen, ist es so vielleicht besser.
Der britische Titel ist übrigens wirklich Dr Bloodmoney, der Punkt ist bei Abkürzungen dieser Art im britischen Schriftgebrauch unüblich und deshalb machen es alle britischen Ausgaben so. Tatsächlich werden Texte üblicherweise dem britischen Englisch angenähert, es gibt im Text weitere Beispiele. Der genaue Umfang ist mir nicht bekannt. 
Zu einer Serie werden die fünf Bände nicht durch die aufeinanderfolgenden ISBNs, sondern durch die Gestaltung des Umschlags durch die Illustratorin Sue Michniewicz. Sie gestaltet die Umschlagbilder in einem Pop-Art Stil, eine Darstellung in einem stark vergrössertem Siebdruck, ähnlich wie das Roy Lichtenstein getan hat. Das Motiv, auf einem weissen Hintergrund, bleibt gerade noch erkennbar.

Samstag, 8. Januar 2022

Ein Ausblick auf 2022

Was bringt 2022? Im übernächsten Monat jährt sich der Todestag von Philip K. Dick zum vierzigsten Male. Interessante Neuerscheinungen – oder überhaupt Aktivitäten um diesen Tag – sind jedoch (bisher?) in Deutschland nicht in Aussicht. 
Gerade vom Fischer Verlag ist ausgerechnet in diesem Jahr erstmals seit acht Jahren nichts mehr zu erwarten, es ist wohl wieder vorbei mit Dick bei Fischer. Und auch nicht eine englische Ausgabe ist angekündigt. Neidisch aber kann man nach Frankreich blicken, denn natürlich kommt in dem Land, das Philip K. Dick am meisten liebt, zu seinem 40. Todesjahr eine überarbeitete Gesamtausgabe heraus. Neues Design und neue Übersetzungen, Ubik von Helen Colon, neues Nachwort, 26 Bände: so sieht eine ambitionierte Ausgabe aus, mehr nachlesen kann man schon hier