Samstag, 26. Dezember 2020

Rückblick 2020

Ein Jahr neigt sich dem Ende zu, ein weiteres Jahr für diesen Blog, eine Jahr ohne grosse Höhepunkte, aber auch solche Jahre muss es beim Sammeln geben. 
Der Blog ist im März fünf Jahre alt geworden und das wurde hier auch ein bisschen gefeiert. Trotzdem (oder deswegen) war 2020 das fruchtloseste Jahr mit nur 25 Blogeinträgen. Aber vielleicht gleicht die Qualität die fehlende Quantität ja aus. Zu meinen persönlichen Glanzpunkten gehört die Betrachtung (und sehr aufwändige Recherche) der gemeinfreien Ausgaben, ein sonst eher unbeachteter Aspekt in der Publikationshistorie von Philip K. Dick. Ich wüsste wirklich gerne, wieviel da verkauft wird. Tatsächlich ist das auch der meistgelesene Eintrag des Jahres!
Ein gutes Thema war auch Otto Basils Roman Wenn das der Führer wüsste, auch wenn ich ursprünglich über Helmut Wenske, den Illustrator des Umschlagbildes, auf das Buch aufmerksam geworden bin, der einen eigenen Blogeintrag verdient hat (und erhalten soll). Ein schöner und ansehnlicher (und beliebter) Eintrag waren kürzlich auch die Steinewerfer, ein famoser Spass.
Zum Blog bleibt hinzuzufügen, dass ich nur halbherzige und letztlich erfolglose Versuche gemacht habe, eine neue Heimat abseits von Blogger zu finden. Dafür hat Google tatsächlich einige als Verbesserungen gemeinte Änderungen in Blogger durchgeführt … möglicherweise geht das Licht hier doch nicht so schnell aus. Ich werde also wohl erst mal bleiben.
Ein wenig besser ausgestattet bin ich nun für meine bescheidenen fotografischen Beiträge. Es bleibt abzuwarten, ob die Qualität der Fotos sich damit verbessern wird … zumindest sollte es einfacher werden.
Für die Sammlung war das grösste Ereignis der Umzug in neue Räumlichkeiten und Schränke, die die empfindlichen Stücke vor den Verheerungen des Lichts schützen sollen. Die Bestandsaufnahme läuft aber noch.
Romane von Philip K. Dick
Neuzugänge 2020 in Auswahl
Und natürlich ist die Sammlung auch im vergangenen Jahr gewachsen. Die neue deutsche Ausgabe von Clans wurde hier vorgestellt. Ausserdem sind 16 englische Romane und Anthologien dazugekommen, dabei einiges von Gollancz, ein bisschen von Vintage, Ace und Penguin, bei letzteren rückt das Ziel der Vollständigkeit in erreichbare Nähe. Und mein Glanzstück gehört auch dazu: Solar Lottery von Ace Books (1955), hier im Blog beschrieben. Und es gab zwei Comics, besonders schön waren The Pipers (hier im Blog). 
Ansonsten gab es für die Sammlung ein halbes Dutzend Beiträge zur Sekundärliteratur, neun Hefte und Magazine und schliesslich fünf internationale Ausgaben, darunter zwei neue Sprachen: Slowenisch und Vietnamesisch.
Ein Weihnachtsgruss
Eule bei Tageslicht
Leider gibt es für das Jahr 2020 keine neuen Sprachen im Katalog (dafür aber viele Beiträge zu Asien im Blog). Erschienen sind eine neue (zweite) galicische und eine weitere katalanische und ukrainische Ausgabe. Die Türkei setzt den Weg zu einer Gesamtausgabe fort, 24 Bände sind bei Alfa bisher erschienen. Das Dutzend italienischen Ausgaben von Fanucci ist nicht ungewöhnlich und Minotauro in Spanien ist mit elf Neuausgaben energisch dabei. Über alle Sprachen sind es mehr als 50 neue Bücher.
Von den fast 50 gemeinfreien Ausgaben des Jahres 2020 abgesehen, gab es nur eine neue englische Ausgabe im Katalog: Radio Free Albemuth, publiziert bei Mariner. In den letzten Jahren sind aber insgesamt kaum neue englische Ausgaben erschienen, die Ausgaben von Mariner und Gollancz sind noch erhältlich, man kann fast jeden Roman von Dick verlagsfrisch erwerben.
Die Highlights des vorigen Jahres liessen sich nicht wiederholen: Es gab kein Philip K. Dick Filmfest in Köln. Und das verschobene, aber dann doch aufgeführte Spiel Shell Game von Anna Kpok im Ringlokschuppen Ruhr in Mühlheim ist mir auch entgangen. Vielleicht wird das aber doch andernorts noch einmal gespielt.

Samstag, 12. Dezember 2020

Zufall

Chance Meeting  
Avram Davidson & Philip K. Dick
Als dritter Teil der kleinen Serie der mehr oder weniger semiprofessionellen Veröffentlichungen folgt nun Chance Meeting (nach The Slave Race und Take Them to the Garden).
Auch diese Veröffentlichung der Avram Davidson Society hat einen bibliophilen Anspruch. Sie hat 16 unpaginierten Seiten, ein ansehnliches Layout und einen netten Font, verzichtet aber auf Illustrationen. Über die Verarbeitung schreibt man stolz:
Stitched in Hahnemühle wrappers, with letterpress label printed by Jerry Kelly from Foundry Centaur type.
Enthalten ist zuerst eine Kritik von Avram Davidson zu The Man in the High Castle, die ursprünglich in The Magazine of Fantasy and Science Fiction vom Juni 1963 veröffentlicht ist. Die Kritik ist nicht nur sehr positiv, sie ist eben von einem Schriftsteller geschrieben und daher relevant und lesenswert – und sie ist geschrieben, bevor Dick den Hugo für den Roman erhalten hat (Davidson hatte den Hugo 1958 für seine Kurzgeschichte Oder alle Meere voll Austern bekommen). Offenbar hat sein Artikel viel Aufmerksamkeit erhalten, vielleicht durch Avrams Bekanntheit (zumindest in der Szene).
Es folgt ein Brief von Davidson an das Science Fiction und Fantasy Magazin Locus, Ausgabe Mai 1982, vermutlich anlässlich Dicks Tod, in dem er seine Kritik noch einmal erläutert. Ein Brief von Grania Davis, die mit Davidson verheiratet und später mit Dick closely involved war, ergänzt Avrams Brief. Sie schreibt über das im Roman vielzitierten Buch der Wandlungen, ein Thema das sie wohl länger mit Dick diskutiert hat.
Abgeschlossen wird Chance Meeting vom namensgebenden Essay vom Herausgeber Henry Wessells. Sehr vorsichtig zieht er den Bogen von Davidsons Kritik über den Hugo Award zu Dicks Karriere als Schriftsteller – ob man dem so zustimmen will oder muss, bleibt dem Leser überlassen.
Titelseite von Chance Meeting
Wessels ist offenbar der Mann hinter der Avram Davidson Society und darf das natürlich so sehen. Ein Blick auf die Webseite der Gesellschaft, die noch den Charme der 90er Jahre verströmt, erweckt den Eindruck, dass er als Antiquar, Buchbinder und Herausgeber, eigentlich ein Bibliophiler ist, der seine Berufung zu seinen Berufen gemacht hat. Und seine Seite mag antiquiert wirken, sie lebt und arbeitet aber. Chance Meeting ist die fünfte Publikation der Society und es gibt eine regelmässig Newsletter (obwohl nur elektronisch, trotzdem mit ISSN), im aufgeführten Vorstand sitzen mit Michael Swanwick und Gregory Benford zwei namhafte Science Fiction Schriftsteller. Man würde sich so etwas auch für manchen anderen Autoren wünschen.
Avram Davidson ist 1923 geboren, also nicht viel älter als Dick. Es ist also kein Zufall, dass seine Kurzgeschichten, zumindest in Deutschland, häufig mit denen von Dick in den selben Anthologien erscheinen. Tatsächlich sind in Deutschland auch nur etwa drei Dutzend Kurzgeschichten von ihm erschienen. Davidson ist 1993 gestorben, die Avram Davidson Society 1998 an seinem 75. Geburtstag gegründet.
Einen Teil des Briefwechsels (oder zumindest ein Essay dazu), der von 1963/64 bis zu Dicks Tod reichte, hat Grania Davis im Ausgabe The New York Review of Science Fiction in der Ausgabe von August 1997 veröffentlicht: Avram and Phil: Memoir of a Literary Friendship.
Leider gibt es fast keine Veröffentlichungen der Art von Chance Meeting im deutschen Sprachraum. Den gleichen Geist des Enthusiasten atmet noch Tommi Brems Appendix Dick und er hat ebenfalls einen ästhetischen, bibliophilen Anspruch – Brem ist Künstler; natürlich ist der Appendix viel umfangreicher und in einem professionellen Verlag herausgekommen. Fanzines und ähnlicher Veröffentlichungen früherer Tage, die sich teilweise intensiv mit Dick beschäftigt haben, fehlt dagegen gänzlich jeglicher bibliophiler Aspekt, Hahnemühle wrappers waren vermutlich eine dekadente Vorstellung – es kann nur um die Idee gehen!
Die beste Bibliographie der deutschen Ausgaben von Davidson findet sich wohl bei ISFDB – man suche dort nach „German“. Wer lieber auf Deutsch über Davidson liest, findet etwas bei Wikipedia, ansonsten sei noch einmal auf die Seite der Avram Davidson Society verwiesen.
Kaufen kann man Chance Meeting (noch) bei Wessels Temporary Culture, das Porto ist günstig (es geht ja nur um ein Heftchen).

Preise

Avram Davidson: "
Chance Meeting. Avram Davidson & Philip K. Dick", 
Upper Montclair, New Jersey: 
The Nutmeg Point District Mail (
2018). 
16 Seiten. USD 20 + 5 Versandkosten

Samstag, 5. Dezember 2020

Auf Konferenzen und im Garten

Es ist die Jagd, natürlich: Ungewöhnliche Stück für die Sammlung finden sich doch fast nur noch im Ausland, d. h. für meine Sammlung in der Anglosphäre. Und als ich dieses unbekannte Objekt sah, in England, diesseits der Portomauer und zu vernünftigem Preis, musste ich zuschlagen.
Programmheft von "Take Them to the Garden"
Take Them to the Garden von John Dowie
Take Them to the Garden von John Dowie enthält in drei Kapiteln – oder wohl eher Aufzügen – Zitate aus verschiedenen überwiegend nicht-fiktionalen Texten von Philip K. Dick. John Dowie ist ein britischer Schauspieler, Komödiant und Musiker und Dick Enthusiast. Der enthaltene Text wurde verschiedene Male von Dowie aufgeführt, also vermutlich vorgetragen. 
Einige Informationen zur Aufführung finden sich dazu im Impressum. Die erste Aufführung war am 27. Mai 1990 in Brighton im The Grays, einen Ort, den das Internet nicht kennt – nicht untypisch für Dinge, die vor der grossen Singularität, dem Entstehen der Internets, passiert sind. 
John Dowie im Programmheft des Edinburgh Festival Fringe
von 1990, u. a. mit Take Them to the Garden
Hergestellt wurde das Programmheft für Dowies Auftritte 1990 beim Edinburgh Festival Fringe, dem weltgrössten Kulturfestival (mit einem grossen Anteil von Comedy). Laut Programmheft lief Take Them to the Garden vom 11. bis 25. August (nicht Montags), also 13 Mal im Pleasance, einen Ort, den es noch gibt und der sich auch finden lässt. Das Impressum gibt einer Auflage von 500 Stück an.
Nachfolgend gab es weitere Aufführungen, zunächst im Mai 1991 bei der Mexicon IV, einer britischen SF Convention in Harrogate, hier führt der Schauspieler John Joyce auch Dicks Rede in Metz auf. Im Oktober, am 19. und 20., folgte dann eine Aufführung am ersten Abend der Philip K. Dick Celebration am Epping Forrest College in Essex. Mitorganisiert ist diese Veranstaltung von John Joyce, der laut Impressum bereits eine ältere Version des Textes aufgeführt hat. Diese Celebration versammelt viele Namen aus dem PKD-Fan-Universum der Zeit, auch Paul Williams und Gregg Rickman sind da. (Das Programmheft dazu ist auch legendär schwer zu finden, es gibt aber wohl sogar Videoaufnahmen.)
Impressum und Widmung
Das Impressum von Take Them to the Garden
Das Impressum enthält auch ein ©opyright „John Dowie/The Estate of Philip K. Dick“ und eine Danksagung an Paul Williams, den Dowie offenbar kannte – und über den die Rechtevergabe  für die Texte vermutlich gelaufen ist. Ob die Rechte heute noch so zu bekommen wären, ist fraglich. Ich befürchte, der Welt entgehen so einige Schöpfungen, die nie entstehen können. Nun ja.
Finden lassen sich Sammlerobjekte wie dieses Programmheft fast nur zufällig. Trotz einer relativ hohen Auflage von 500 Stück muss man bei einem Programmheft von einer grossen Verlustquote ausgehen. Das Programmheft der Philip K. Dick Celebration, in vermutlich deutlich kleinerer Auflage erschienen, ist dagegen bei Fans gelandet und vermutlich gut verwahrt, die Exemplare befinden sich trotzdem (oder deswegen) nicht im Umlauf. Beide Objekte – und überhaupt Objekte diese Art – muss man sofort ergreifen, wenn sich die Möglichkeit bietet, so man sie denn in seiner Sammlung möchte.

Preise

John Dowie: "Take them to the Garden", 1991. Gelegentlich für GBP 14,95 

Samstag, 28. November 2020

Sklavenarbeit

Die letzten Monate hat mich der Umzug der Sammlung beschäftigt – eine indirekte Folge der aktuellen Situation (um das elende C-Wort nicht zu verwenden). Die Bücher müssten aus dem Licht, der Platz reichte nicht und da die aktuelle Situation die räumliche Nutzung geändert hat, war eine Verlegung der gesamten Sammlung notwendig geworden. Das sollte eigentlich ein famoser Spass werden, alle Schätze noch einmal anfassen und sehen, damit ein bisschen spielen … aber der Umfang der Sammlung hat den Umzug dann doch mühsam gemacht. 
The Slave Race, Sangrail Press (2020)  jahreszeitlich geschmückt
Und die aktuelle Situation hat mir den einen grossen Bonus nicht beschert: (Zu viel) Zeit oder gar Langeweile. Im Gegenteil, mit noch weniger Zeit wurde die Verlegung mehr und mehr zu einer Belastung … was mir einen schönen Übergang zu einem besonderen und interessanten Objekt gibt.
Die ersten Sätze von Dicks
The Slave Race in der Berkeley
Gazette vom 8. Mai 1944
Das Buch, um das es geht, man würde es wohl ein Büchlein nennen, hat für mich einen problematischen Hintergrund. Es heisst The Slave Race und ist vor kurzem, im Oktober 2020, in einem kleinen englischen Verlag herausgekommen. Es enthält die gleichnamige Kurzgeschichte von Philip K. Dick, die auch aufmerksame Leser und Freund von Dick vermutlich noch nicht gelesen haben: Der Herausgeber nennt sie „Dick's first published SF story“ – und ob das stimmt, hängt davon ab, ob man eine der vorherigen Veröffentlichungen als „SF story“ klassifiziert. In jedem Fall ist sie sehr früh publiziert, am 8. Mai 1944, Dick war erst 15 Jahre alt. Erschienen ist sie in der Tageszeitung, der Berkeley Gazette, in einer Kolumne für den Young Authors' Club. Ich habe vor einiger Zeit darüber schon geschrieben

Rechtesituation

Die Copyright-Problematik ist dort im oben erwähnten Blogeintrag kurz erwähnt, sie sei hier noch einmal ausgebreitet, so wie ich sie verstehe: Das Copyright für die Veröffentlichungen in der Zeitung ist in den USA ausgelaufen, man hätte es wohl verlängern müssen oder auch einen (C)opyright-Vermerk in der Zeitung haben, die Zeitung hat beides nicht getan. In Deutschland gilt der Urheberrechtsschutz bis 70 Jahre nach dem Tod des Autoren, dauert für den Autoren Philip K. Dick also eigentlich noch an. Es gilt aber der Schutzfristenvergleich, der die Schutzfrist für ausländische (nicht-EU) Rechteinhaber auf die im Ursprungsland geltende Dauer verkürzt. In diesem Fall gibt es also wohl keinen Schutz in Deutschland. 
Ob das wirklich so ist, weiss aber vermutlich nur ein teurer Anwalt – und selbst dann müsste vielleicht doch ein Gericht entscheiden: Es gibt wohl Verträge zwischen den USA und dem Deutschen Reich von 1892, die irgendetwas bedeuten könnten.
Die verschiedenen kleinen Herausgeber dieser Kurzgeschichten wollen aber keine Verletzungen des Copyrights riskieren, zumal der Trust, also die aktuellen Inhaber der Rechte an Dicks Werken (soweit eben noch geschützt), als klagewütig bekannt ist (aber auch eigentlich uninteressiert an papiernem).
Das Titelblatt
Man muss sich auch fragen, ob nicht die Situation für alle gemeinfreien Ausgaben von Dick, ähnlich ist … viele davon kann man schon lange problemlos in Deutschland kaufen, die Herausgeber werden offenbar nicht verfolgt. Ich füge hinzu, dass Liebhaberausgaben wie The Slave Race für mich nicht in die Kategorie der hier im Blog beschriebenen gemeinfreien Veröffentlichungen fallen.

The Slave Race und ich

Ich konnte also weder Frank Hollanders Young Authors' Club, The Wartime Adolescent Writings of Philip K. Dick noch The Slave Race von den Herausgebern erwerben, ein Versand nach Deutschland findet nicht statt.
Ein interessierter Freund in England konnte aber ein Exemplar der Slave Race erwerben (Thanks, Mark!) und so habe ich wenigsten irgendwie Zugang bekommen. 
Der Text der kurzen Geschichte findet sich schon im Netz, Google hat die Berkeley Gazette (teilweise) gescannt. Von einer Bewertung des Inhalts sehe ich hier ab, der Wert ist literaturhistorisch. 
Man kann aber über die Ausstattung des Heftes sprechen. Der Herausgeber ist Withnail Books, benannt übrigens nach der britischen Kult-Komödie Withnail & IDas Buch wird hier im Whithnail Blog vorgestellt, dort kann man es auch (noch) kaufen, wenn man nicht in Deutschland lebt (sondern in z. B. dem Vereinigten Königreich, den USA oder Frankreich). Aber auch dann ist der Bezug rationiert. Dieser Kleinstverlag gehört zu einem gleichnamigen Antiquariat und hat schon einige Bücher bzw. Hefte ähnlicher Art – man nennt das wohl special interest – herausgebracht.
Das Büchlein ist, wie für Ausgaben dieser Art üblich, eine limited edition von 250 hand-nummerierten Exemplaren. Man erhält 10 Seiten im Format A5, beginnend mit der Hand-Nummerierung, es folgt ein eingeklebtes Frontispiz in Postkartengrösse von Sharon Newell, die auch den Umschlag gestaltet hat. Nach einem Vorwort vom Herausgeber Adam Newell kommt die kurze Erzählung; sie macht nur drei Seiten aus, eine knappe Zeitungsspalte eben. Aber darum geht es auch nicht … es geht um ein Sammlerstück. Und das haben wir hier definitiv, einem würdigen Mitglied im Kanon, dem, was man in seiner Philip-K.-Dick-Sammlung haben will.
Alles von Dick in der Berkeley Gazette findet sich auf dieser Seite.

Preise

"The Slave Race" kostet beim Verlag 7,99 britische Pfund inklusive Versand, wenn man sie denn kaufen darf

Samstag, 14. November 2020

Alles nur gelogen?

Eines der "Gelben" von PKD
Neu in der Sammlung: Die britische Ausgabe von Lies, Inc.
Im Brackwasser der Bucht machte ein Konvolut englischer Ausgaben auf sich aufmerksam, diesseits der Portomauer und durchweg seltene Exemplare. Leider wollte der Verkäufer marktgerechte Preise, aber das ist natürlich fair. Als Testkauf habe ich dann Lies, Inc. erworben, die englische Erstausgabe von 1984. „TopZustand“ war versprochen – und den muss man für marktübliche Preise auch liefern.
Schutzumschlag price-clipped und
Vorsatzblatt beschädigt, schade
Bei privaten Verkäufern ist aber immer eine gewisse Vorsicht geboten. Es ist nicht unbedingt böse Absicht, sondern meist (wie so oft im Leben) fehlender Sachverstand, dass gewisse Mängel nicht erkannt oder eben nicht ernst genommen und daher nicht ausreichend beschrieben werden.
Diese Ausgabe von Lies, Inc. hatte also zumindest zwei Mängel, die ein (fairer) Antiquar ausgezeichnet hätte. Zum einen ist das die fehlende vordere, untere Ecke des Schutzumschlages. Im englischen nennt man das price-clipped. Auf dieser Ecke befindet sich der Preis, daher der Ausdruck. Meist handelt es sich um Restexemplare, die billig verkauft werden, aber manchmal wird der Preis vor dem Verschenken abgeschnitten (Pech gehabt!).
beschädigtes Vorsatzblatt, vorne
In Deutschland ist das Analogon ein Mängelexemplar. Der einzige Mangel an so einem Exemplar ist natürlich, dass der Wert für den Sammler erheblich niedriger ist, deutsche Ausgaben dieser Art, die nicht wirklich selten sind, sind für den Sammler so praktisch wertlos. Das ist für diese britische und eben seltenere Ausgabe sicher nicht der Fall, ein erheblicher Mangel ist es schon. Fairerweise muss man sagen, dass das für einen Amateur kaum zu erkennen ist. Das Fehlen einer anderen Ecke wäre auch weniger wertmindernd gewesen.
Die beschädigte Stelle auf dem Vorsatzpapier ist allerdings leicht erkennbar – leichter, als die Bilder das hier (auch in Vergrösserung) zeigen. War dort ein Exlibris eingeklebt? Ein schönes, sauberes Exlibris hätte mich allerdings weniger gestört als dieser Schaden.
Betrachtet man Preis und Umstände, so war dies kein besonders gutes Geschäft, aber insgesamt okay, wenn auch nicht wie gewünscht. Nun ja, caveat emptor! sagt der lateinische Sammler (vermutlich weniger von Science Fiction als von griechischen und ägyptischen Antiken). Von weiteren Käufen aus dem Konvolut habe ich jedenfalls abgesehen.
Die deutsche Ausgabe von "Lies, Inc."
Der unteleportierte Mann
von Philip K. Dick
Das Buch selbst ist Lies Inc., ein kleines, gelbes Hardcover von Gollancz (1984). Es ist die erste (fast) komplette Ausgabe dieses Romans von Dick mit der komplizierten Publikationshistorie, die man im Buch in einer nachgestellten Publisher's Note und bei ISFDB nachlesen kann.
Der ursprüngliche Titel von Lies, Inc. war The Unteleported Man, daher der deutsche Titel, Der unteleportierte Mann. Mehr zur dieser (einzigen) deutschen Ausgabe von Bastei Lübbe aus dem selben Jahr, 1984, die von Karl-Ulrich Burgdorf übersetzt ist, hier im Blog.
Es gibt weitere Ausgaben von Dick bei Gollancz in der Reihe mit gelben Schutzumschlag, in der Regel sind diese recht teuer, die älteren mehr als die jüngeren. Insbesondere ist die britische Erstausgabe der Collected Stories in diesem Format erschienen, auch diese selten billig und auch dazu eine Geschichte hier im Blog.
Fast alles von Dick bei Gollancz, Dicks Hausverlag im Vereinigten Königreich, findet sich hier im Blog.

Preise

"Lies, Inc.", Gollancz (1984) in gutem Zustand ab 50 Euro, im "TopZustand" (siehe oben) für 30 Euro

Samstag, 7. November 2020

Steinewerfer!

Ich mag die bunten Umschlagbilder der Science Fiction Bücher und Hefte des Golden Age und der unmittelbar folgenden Zeit oder sagen wir der 1940er und 50er Jahre: glubschäugige Monster, Raketen, exotische Frauen und natürlich Weltraumfahrer. Während die Damen hauptsächlich Strandbekleidung tragen, ist für die Männer der Raumanzug fast obligatorisch.
Ed Valigurskys Motiv auf der spanischen und türkischen Ausgabe von "Solar Lottery"
Türkische und spanische Ausgabe von Solar Lottery
Und so kann man das auch auf der Erstausgabe von Philip K. Dicks Solar Lottery sehen (z. B. im vorigen Blogeintrag): Ein Mann im Raumanzug schleudert einen Felsbrocken auf einen anderen … erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass dieser zweite ungeschützt unterwegs ist, auf dem Mond, denn hier befinden wir uns, eigentlich sofort tödlich. Der Ungeschützte ist jedoch ein Androide und daher den harschen Umweltbedingungen gegenüber unempfindlich. Das Titelbild von Edward „Ed“ Valigursky, einem der bekanntesten und produktivsten Illustratoren von Science Fiction der Zeit, bildet also eine Szene des Romans detailliert ab. Das Bild wurde noch für die spanische (1960) und türkische (1971) Erstausgabe des Romans verwendet.

Samstag, 31. Oktober 2020

Erster!

Es ist schwer zu erklären, wirklich unerklärlich, warum es so lang gedauert hat. Es war mir seinerzeit sehr wichtig die allererste (professionelle) Veröffentlichung von Philip K. Dick in der Sammlung zu haben: Seine Kurzgeschichte Beyond Lies the Wub ist in der Juli-Ausgabe des Pulp-Magazins Planet Stories erschienen – wie in diesem Blogeintrag zu sehen – und war mir seinerzeit sehr teuer. Dicks ersten Roman konnte ich aber erst jetzt der Sammlung zuführen: Solar Lottery, Tête-bêche (oder vielleicht auch dos-à-dos), also im Wendebuch, mit The Big Jump von Leigh Brackett, von Ace Books 1955 unter der Nummer D-103 herausgebracht.
    
Solar Lottery von Philip K. Dick The Big Jump von Leigh Brackett

Samstag, 10. Oktober 2020

Dialoge der Vergangenheit

Ich konnte kürzlich wieder ein paar Szene-Zeitschriften und Fanzines erwerben, die zeitgenössische Kritiken von Dicks Werk enthalten. Ich finde es sehr interessant zu sehen, wie sich das Bild von Philip K. Dick entwickelt hat, speziell in Deutschland. Und am Anfang wurde Dick überwiegend in der Science Fiction Szene wahrgenommen.
Eine Zeitschrift von 1991
Andromeda 91 von 1979
Andromeda Science Fiction Magazin Nr. 91 vom August 1979, enthält eine Kritik von Alfred Vejchar zur deutschen Erstausgabe von Eine andere Welt bei Heyne (1977). Vejchar kritisiert heftig den Roman, aber auch den wehleidigen Neurotiker Dick. Das Wort Neurose fällt in diesem Artikel überhaupt sehr oft in seinen verschiedenen Formen: neurotisch, Neurotiker, Neurose. Vejchar hat da offenbar ein sehr gefestigtes Bild. Und was er da sieht, gefällt ihm gar nicht. Er wünscht sich von Dick statt dessen wieder Romane wie Und die Erde steht still und Hauptgewinn: Die Erde zurück, als er Dick noch mögen konnte. Seine Kritiken zu diesen beiden frühen Romanen finden sich in früheren Ausgaben von Andromeda (80 bzw. 82).
Ich war recht unglücklich mit dieser Kritik. Natürlich ist es leicht auf die Vergangenheit zurückzublicken, mit dem heutigen Wissen, dass Eine andere Welt zu den besseren Romanen von Dick gehört (und Hauptgewinn: Die Erde eher nicht). Und natürlich sollte jeder seine eigene Meinung haben, auch und vielleicht sogar insbesondere ein Kritiker. Allerdings erwartet man von einer guten Kritik eine umfassende Behandlung des Themas, die einem bei der Entscheidung helfen kann, ein Buch selbst lesen zu wollen und keine Autorenbeschimpfung. Diese Frage nun, lesen oder nicht lesen, hat die Zeit wohl eindeutig positiv beantwortet:

Samstag, 5. September 2020

Slowenisch (und so)

Ein Umschlag aus Slowenien
Nach einigen asiatischen Zugängen der letzten Zeit haben jetzt zwei slowenische Ausgaben Aufnahme in die Sammlung gefunden. Slowenien ist ein kleines Land mit (nur) zwei Millionen Einwohnern und vermutlich auch einer überschaubaren Anzahl von Antiquariaten, so hat die Suche nach einer entsprechenden Ausgabe etwas länger gedauert.
Philip K. Dick: "Izpovedi pokvarjenega umetnika", Založniški atelje Blodnjak (2011)
Eine Bande von Verrückten auf Slowenisch
Dafür wird Slowenisch freundlicherweise mit dem lateinischen Alphabet geschrieben, keine Selbstverständlichkeit auf der Balkanhalbinsel. Dazu sei bemerkt, dass Slowenisch sich drei zusätzliche Buchstaben leistet – Č, Š und Ž  dafür aber auf vier andere verzichtet: Es gibt kein Q, W, X und Y, auf die man eigentlich auch im Deutschen verzichten könnte. Lateinische Buchstaben erleichtern auf jeden Fall die Recherche.
Bei den nun erworbenen Büchern handelt es sich zunächst um eine Softcover Ausgabe von Do Androids Dream of Electric Sheep? von 2007, die es mit ähnlichem Umschlagbild auch als Hardcover gibt. Der slowenische Titel ist Ali androidi sanjajo o električnih ovcah?. Der Verlag heisst Mladinska knjiga, offenbar ein grösserer Verlag. Tatsächlich gab es bereits 1999 eine Ausgabe von DADoES, dem meistübersetzen Buch von Dick mit den – in praktischer jeder Kategorie – meisten Ausgaben – erst vor kurzem sind ja Indonesisch und Vietnamesisch dazugekommen.
Das andere Buch ist die einzige slowenische Ausgabe eines Mainstream Roman von Dick, Confessions of a Crap Artist. Izpovedi pokvarjenega umetnika ist der Titel, herausgebracht 2011 vom wohl mittlerweile verschwundenem Verlag Založniški atelje Blodnjak, der bereits vier andere Titel von Dick herausgebracht hatte. Eine Bande von Verrückten, so heisst der Roman auf Deutsch, ist für mich eines der besten Werke des Meisters.

Samstag, 15. August 2020

Happy Birthday, Indonesien!

Der 75. Jahrestag der indonesischen Unabhängigkeitserklärung vom 17. August 1945 ist ein Anlass die indonesischen Ausgaben von Philip K. Dick zu betrachten.
Indonesien hat mehr als eine viertel Milliarde Einwohner, die einzige Amtssprache ist Indonesisch. Seit den 70er Jahren wird für Indonesisch ein lateinischen Schriftsystem verwendet und es ist damit für den durchschnittlichen mitteleuropäischen Sammler wenigstens etwas erschliessbar – man kann Namen erkennen und gewisse Worte durch häufiges Sehen lernen, wie buku für Buch (ein dem Niederländischen entlehntes Wort).
Ein indonesisches Buch in indonesischer Sprache, nur der Titel ist Englisch:
Do Androids Dream of Electric Sheep? von Philip K. Dick

Samstag, 8. August 2020

Big Things

Philip K. Dick: "Ubik", G. K. Hall (2001)
Eine eher seltene Ausgabe von Philip K. Dicks Ubik
Ohne viel Bezug zu den deutschen Ausgaben von Philip K. Dick, aber für mich ein weiteres Glanzstück in der Sammlung ist Ubik. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine etwas andere Art Buch, eine Grossdruckausgabe, im Englischen large print. Grossdruckausgaben richten sich meist an Menschen mit Problemen beim Wahrnehmen von Schrift, also mit einer stärkeren Beeinträchtigung des Sehens. Mein Eindruck ist, dass es im angelsächsischen Raum mehr solche Grossdruckbücher gibt als im Deutschen, aber das ist zugegebenermassen eine sehr subjektive Einschätzung. Zu Ausgaben in Punktschrift gibt es in diesem Blog bereits einen schönen Eintrag.
Diese Ausgabe von Ubik ist eine von vier, die der auf solche Bücher spezialisierte US-amerikanische Verlag G. K. Hall 2001 und 2002 herausgebracht hat. Ausser Ubik ist 2001 das unvermeidliche Do Androids Dream of Electric Sheep? herausgekommen, 2002 publizierte der Verlag Flow My Tears, the Policeman Said und The Three Stigmata of Palmer Eldritch; eine erstklassige Auswahl! Es handelt sich um ein Hardcover mit Schutzumschlag, der Umschlag des Buches zeigt das gleiche Motiv. Im Netz wird als Verlag auch oft Thorndike genannt, ein Imprint von G. K. Hall., das auf Grossdruck spezialisiert ist, sowie auf die Thorndike Press Large Print Science Fiction Series. Zumindest in diesem Buch findet sich kein Verweis auf Thorndike.
Seit 1972 gehörte zu G. K. Hall auch Gregg Press, ein Verlag, bei dem zwischen 1976 und 1979 bereits 15 Romane und eine Kurzgeschichtensammlung von Dick erschienen waren, hochwertige Sammlerausgaben, die heutzutage eher teuer sind. 
Eine Seite Ubik in Grossdruck
Die erste Seite Ubik in Grossdruck
Auch im Katalog des britischen Verlags Ulverscroft finden sich drei Bände in Grossdruck. Electric Dreams und (natürlich) Do Androids Dream Of Electric Sheep? von 2018 sowie Ubik von 2019. Da es sich hier wohl um Bibliotheksausgaben handelt, die für den privaten Sammler schwer zu bekommen sind, konnte ich fast keine Spur dieser Bücher finden, bin aber (mittlerweile) sicher, dass es sie gibt. Es ist jetzt sehr frustrierend sie nur von Ferne sehen zu können, ohne sie in die Sammlung begrüssen zu können. Ich vermute, dass es da lizenzrechtliche Zusagen gibt, diese Ausgaben nur an Bibliotheken abzugeben, aber nicht an den freien Markt. Oder es ist zu aufwändig.
Ausserdem sind einige der Public Domain Ausgaben von Dicks Kurzgeschichten, über die hier berichtet wurde, als large print erschienen. Deutsche Grossdruckausgaben von Dick gibt es nicht.
Die Ausgaben der Reihe G. K. Hall sind eher selten zu finden, man muss etwas Geduld haben. Noch mehr Geduld hilft auch dabei mal einen glücklichen Treffer zu erzielen und ein Buch etwas günstiger zu finden. Ich konnte die gezeigte Ausgabe sogar in Deutschland erwerben, das spart Porto, passiert aber so selten, dass ich niemandem raten kann, auf ein deutsches Angebot zu warten.
Aus gegebenen Anlass sei hier (noch einmal) darauf hingewiesen, dass Total Dick-Head, der Blog von David Gill, aus dem Winterschlaf wieder aufgewacht ist mit (vielen) interessanten, lesenswerten Einträgen. Besuchen!

Preise

Die Large Print Ausgaben von G. K. Hall liegen bei 100-500 Euro
Ausgaben von Gregg Press sind selten unter 100 Euro zu finden

Samstag, 1. August 2020

Die Clans des Alpha-Mondes

Philip K. Dick: "Die Clans des Alpha-Mondes", Fischer (2020)
Die neue Ausgabe von Die Clans des Alpha-Mondes
Fischer hat es tatsächlich getan! Nach der deutschen Erstausgabe von Joe von der Milchstrasse im Jahre 1974 und der Neuübersetzung des Blade Runner von 2017, ist der Verlag wieder ein bisschen kreativ geworden und hat mehr getan, als einen Band der Werkedition von Heyne (beschnitten) herauszubringen.
Die Clans des Alpha-Mondes [Clans of the Alphane Moon] war zwar in der Werkedition unter dem Titel Auf dem Alphamond geplant und sie findet sich auch immer noch in den Katalogen der einschlägigen Anbieter, aber mittlerweile als nicht lieferbar, denn ist dort nie erschienen. Nun kommen die Clans doch noch in einer dritten deutschen Ausgabe heraus.
Hierzulande ist die Erstausgabe des Romans als Kleiner Mond für Psychopathen bei Bastei (1979) erschienen, übersetzt von Rosemarie Hundertmarck. Bei Fischer ist das Buch jetzt in der Ausgabe und unter dem Titel von Ullstein in der Übersetzung von Ronald M. Hahn von 1988 erschienen. Das ist schon lange her, es wurde also Zeit für eine Neuausgabe!
Erscheinungsdatum bei Fischer war laut Katalog offiziell der 29.07.2020, im Impressum steht also August 2020. Ich konnte das Buch aber bei einer grossen Kette schon am 25. im Regal finden, mein lokaler Buchladen hat es pünktlich am 29. gehabt.

Samstag, 4. Juli 2020

Ho, Ho, Ho Chi Minh

Es gibt nicht viele Bücher von Philip K. Dick auf Vietnamesisch, aber es gibt jetzt immerhin die zweite Übersetzung eines Romans. In diesem Jahr ist Người Máy Có Mơ Về Cừu Điện Không erschienen, im Original Do Androids Dream of Electric Sheep?. Natürlich.
"Do Androids Dream of Electric Sheep?" in Vietnamesisch
Người Máy Có Mơ Về Cừu Điện Không, die vietnamesische Ausgabe von
Philip K. Dicks Roman Do Androids Dream of Electric Sheep?

Samstag, 20. Juni 2020

Fast identische Simulacra

Philip K. Dicks Simulacra, 1. (links) und 2. Auflage mit identischem
Umschlagbild
Dieser Blog ist über das Sammeln und so gab es und gibt es hier hin- und wieder auch Beiträge, die dem Aussenstehenden, dem nicht-Sammelnden, ein wenig zu speziell erscheinen mögen. Dieses mal geht es um die zwei Auflagen der deutschen Erstausgabe von Simulacra.
Die amerikanische Erstausgabe von Philip K. Dicks The Simulacra erschien, wie so viele der frühen Werke von Dick, im August 1964 bei Ace Books mit einem wunderbaren Titelbild von Ed Emshwiller. Im Dezember 1978 folgte dann beim Knaur Verlag die deutsche Erstausgabe in der Science Fiction Reihe mit der Verlagsnummer 708, übersetzt von Uwe Anton. Eine zweite Auflage folgt im April 1980. Die beiden Auflagen von Simulacra blieben der einzige Beitrag von Knaur von und zu Philip K. Dick in Deutschland.

Samstag, 6. Juni 2020

Koreanisch

Nach längerer Zeit habe ich mich wieder den Übersetzungen zugewandt und konnte einer relativ günstige Gelegenheit nicht widerstehen: einer koreanische Ausgabe von Philip K. Dick bzw. 필립 K. 딕.
Ein Paket aus Korea
Die erste koreanische Ausgabe von Dick war – natürlich – Do Androids Dream of Electric Sheep? – natürlich – unter dem Titel Blade Runner bzw. 블레이드 러너. Und das erst im Jahre 1993. Allerdings gilt für alle Angaben in diesem Text, dass sie ausschliesslich im Internet recherchiert sind, mit der freundlichen Hilfe von Googles Übersetzer, der sich mit Koreanisch etwas schwer tut. Ich kann – natürlich – kein Koreanisch lesen und ich habe keine gute umfängliche Informationsquelle finden können; häufig finden sich sonst Fan-Seiten oder wenigstens allgemeine Science Fiction Seiten, die umfassende Listen der Bücher von Dick zur Verfügung stellen, in Südkorea ist das nicht der Fall. Meine Angaben sind hier also überdurchschnittlich unzuverlässig. Und es geht in diesem Artikel immer nur um Südkorea, man sollte wohl auch keine Ausgaben von Dick in Nordkorea erwarten.

Samstag, 23. Mai 2020

Otto Basil - wenn das der Führer wüsste

Es ist schon wieder etwas her, seit ich über die ersten beiden Ausgaben des Magazins !Time Machine berichten konnte. In der zweiten Ausgabe fand sich ein Artikel von Hans Frey über Religion und Science Fiction. Es wurde dort das Thema „esoterischer Nordlandmythen“ gestreift und dabei auch Otto Basils Alternativweltroman Wenn das der Führer wüsste herausgehoben und (natürlich) mit Philip K. Dicks Roman Das Orakel vom Berge verglichen; seinerzeit wurde ja gerade die vierte Staffel der Serie The Man in the High Castle bei Amazon veröffentlicht, die auf Dicks Buch basiert.
Otto Basil: "Wenn das der Führer wüsste", Moewig (1981)
Helmut Wenskes Umschlagbild für Otto Basils Wenn das der Führer wüsste

Samstag, 2. Mai 2020

The Pipers

Natürlich wieder gänzlich zufällig bin ich beim Fang auf The Pipers getroffen, einen Graphic Novel nach der Kurzgeschichte Piper in the Woods von Philip K. Dick.
Das zurückhaltende Umschlagbild von The Pipers
Überraschend war diese Sichtung – mit anschliessendem Fang – weil das Buch als Kickstarter erschienen ist. Von einem Kickstarter erwartet man eine gewisse Werbung, die mich nicht erreicht hat - und ich bin sicher viel zum Thema Philip K. Dick unterwegs. Nun ja.
Diese Graphic Novel ist ein wunderschöner Hardcover-Band mit 92 Seiten in full color. Erstellt und illustriert haben ihn Paul Du Coudray und Elizabeth Haidle, ihre Zeichnungen wirken für mein (ausserordentlich ungeschultes Auge) eher getuscht als aquarelliert, aber in der digitalen Gegenwart ist es wohl weder das eine noch das andere.
Der Text des Kurzgeschichte ist nur sehr behutsam angepasst worden, trotzdem ist er erstaunlich aktuell. Erwähnt sei dazu nur kurz, weil eigentlich irrelevant, dass der männliche Garrison Chief Lawrence Watts im Comic eine Frau ist, Laura Watts. Das sagt vielleicht einiges über den Zeitgeist aus, man kann aber auch darüber nachdenken, warum diese offenbar schwarze Frau über den Einsatz der Peitsche zur Mitarbeitermotivation redet. Im Buch ist Watts ein freundlicher Vater-Typ, kein Sklaventreiber.

Samstag, 18. April 2020

Gemein und frei

Jeder, der durch die Liste der Bücher von Philip K. Dick bei Amazon (oder sonstwo) blättert, kennt es: Die vielen zunächst erst mal „merkwürdigen“ Einzelveröffentlichungen von Kurzgeschichten, die meist bei bzw. über CreateSpace publiziert sind.
Die eigentliche Ursache für die Masse dieser Publikationen liegt in den 80er Jahren. Dick, sein Agent, Verleger oder Nachlassverwalter haben es versäumt, die frühen Kurzgeschichten ordnungsgemäss für ein Copyright neu registrieren zu lassen. Die Regelung seinerzeit verlangte es, das Copyright nach 28 Jahren zu verlängern. Das ist für knapp 30 Kurzgeschichten zwar passiert, aber nicht korrekt, es gab sehr viele offenbar fehlerhafte Angaben. Man kann dies bei Michael Fisher bei den PhilipKDickFans nachlesen oder bei SFFaudio, wo Jesse Willis etwas expliziter bei seinen Vermutungen bezüglich der fehlerhaften Registrierungen ist.
Beyond Lies the Wub von Aegypan (2011), einem Verlag, der immerhin ein
relativ originelles Umschlagbild bietet – und zusätzlich zur oben gezeigten
Paperback-Ausgabe auch ein sonst identisches Hardcover im Programm hat
Das ganze Thema wurde 2011 öffentlich, als es eine grössere Kontroverse um das Copyright von Dicks Kurzgeschichte Adjustment Team, auf Deutsch Umstellungsteam, gab. Der amerikanische Produzent George Nolfi hatte die Geschichte aufwändig unter dem Titel The Adjustment Bureau, auf Deutsch heisst der (hierzulande leider recht erfolglose) Film Der Plan, u. a. mit Matt Damon verfilmt. Dafür hat er an die im Philip K. Dick Trust organisierten Erben, seine drei Kinder, erhebliche Zahlungen geleistet. Die Produktionsgesellschaft hat gegen Ende der Produktion weitere Zahlungen an den Trust verweigert, weil der offenbar gar kein gültiges Copyright besass. Der Trust musste schliesslich seine Klagen fallenlassen und die prekäre Copyright-Situation war öffentlich.

Samstag, 11. April 2020

Japanisch

Vor längerer Zeit hatte ich hier schon einmal sehr kurz über japanische Ausgaben von Philip K. Dick geschrieben, aber Japan verdient einen eigenen, ausführlichen Eintrag in diesem Blog.
Die erste Publikation von Dick in Japan überhaupt war schon 1957 die Kurzgeschichte Impostor als Teil der (gekürzten) Übersetzung der Anthologie Science Fiction Terror Tales, im Original herausgegeben von Groff Conklin bei Gnome Press (1955).
Ein japanisches Buch von Philip K. Dick
Japanische Ausgabe von Philip K. Dicks
Do Androids Dream of Electric Sheep?
Als erste Ausgabe eines Romans folgt 1959 in Japan eine Übersetzung von Und die Erde steht still [Eye in the Sky], also zeitlich noch vor der ersten ordentlichen Buchausgabe in Deutschland. Im Katalog für Japan stehen derzeit über 90 Ausgaben von Romanen, zuletzt übersetzt ist 2013 Die Invasoren von Ganymed [The Ganymede Takeover], ein Werk das Dick gemeinsam mit Ray Nelson geschrieben hat.
Die erste Übersetzung von Time Out of Joint ist in Japan in acht Teilen im Magazin NW-SF erschienen: von Mai 1973 bis August 1978: Der geduldige japanische Leser musste also nach der ersten Ausgabe mehr als fünf Jahre ausharren, um zu erfahren, warum der armen Raggle Gumm so lange und aufwändig getäuscht wurde. Dicks Romane sind öfter mehrteilig erschienen, aber der Zeitraum von fünf Jahren ist ein Rekord.
Auch einige der Mainstream-Romane sind übersetzt und es gibt fast 40 Anthologien, insgesamt sind mehr als 140 Einträge in meinem Katalog. Meine Probleme beim Recherchieren in einer fremden, (für mich) unlesbaren Sprache lassen aber vermuten, dass es durchaus noch unentdeckte Ausgaben geben kann.

Samstag, 4. April 2020

Frischer Fang aus dunkler Tiefe

Was macht man so als Sammler? Nun, heutzutage findet sehr viel im Netz statt, zumindest für mich. Die andere Informationsquelle ist natürlich der Bestand, in den Büchern und Zeitschriften, die man in der Sammlung (oder anderweitig im Zugriff) hat, gibt es oft Hinweise auf andere Stücke für die Sammlung. Und mein Bestand ist noch nicht vollständig bearbeitet, ich bin mir sicher, dass dort noch viele Geheimnisse verborgen sind.
Dark Shine von Aleksandar Opacic

Samstag, 28. März 2020

Holz – oder: 200!

In diesem Blog rede ich nicht viel über den Blog oder das Bloggen, sondern viel mehr, weil viel lieber, über Philip K. Dick und das Sammeln und das Sammeln von allem von und über Philip K. Dick. Dieser Eintrag wird eine Ausnahme sein, weil ich mit dem exklusiven Kreis meiner Leser ein Jubiläum feiern kann: vor genau fünf Jahren, auf den Tag genau erschien der erste Eintrag in diesem Blog.

Samstag, 22. Februar 2020

Wiedervereinigt

Es passiert selten genug, mir sind nach längerer Zeit wieder ein paar amerikanische Pulp-Magazine aus einer deutschen Quelle ins Netz gegangen. Solche Pulps sind nicht unbedingt besonders teuer, aber das Porto macht den Bezug aus den USA kostspielig und Angebote aus Deutschland, also mit angemessenem Porto, sind selten.
Worlds of Tomorrow, November 1965 und Januar 1966 mit Philip K. Dicks Project Plowshare

Samstag, 1. Februar 2020

Vintage

The Penultimate Truth, Vintage (2004) von Philip K.
Dick mit einem Cover von Heidi North, die sehr viele der
Umschlagbilder der Vintage Gesamtausgabe gestaltet hat
Die Ausgaben von Vintage Books liegen mir sehr am Herzen, weil sie von einige Romanen von Philip K. Dick die ersten Ausgaben überhaupt waren, die ich finden konnte. Noch vor der deutschen Ausgabe konnte ich The Confessions of a Crap Artist von Vintage lesen, da sie auf Deutsch praktisch nicht zu kriegen war. Daher stehen die Bände von Vintage schon lange ganz oben auf meiner Suchliste, allerdings hat sich in der letzten Zeit wenig getan (im Gegensatz zu den Penguins, die jetzt fast vollständig sind). Als jetzt also ein günstiges Exemplar von The Penultimate Truth, auf Deutsch Zehn Jahre nach dem Blitz, aufgetaucht ist, musste ich handeln, also kaufen.
Vintage hat zwischen 1991 und 2006 die erste Gesamtausgabe der Science Fiction Romane von Philip K. Dick herausgebracht – 33 Romane, das sind fast alle. Dazu kommen noch ein Mainstream Roman, die oben genannten Confessions, sowie The Shifting Realities of Philip K. Dick, die einen ersten Eindruck der Exegesis vermittelten, aber auch andere Essays enthalten, sowie zum Abschluss der Reader Vintage PKD.

Samstag, 18. Januar 2020

Ich gestehe

Ein schöner Rücken …
Die bisher teuerste und kostbarste Anschaffung in meiner Sammlung ist eine von Philip K. Dick eigenhändig signierte Erstausgabe von Confessions of a Crap Artist.
Es war Zeit.
Wenigstens ein signiertes Exemplar habe ich mir verdient und die signierte und nummerierte Ausgabe der Confessions stand auf meiner Liste ganz oben. Ich habe das Buch bei Ebay beobachtet und der Verkäufer hat dann ein zu gutes Angebot gemacht, um es abzulehnen – und der Verkäufer ist mir (ein bisschen) bekannt und ich halte ihn für absolut seriös. Und nachdem ich im August nicht beim Philip K. Dick Festival in Fort Morgan war, konnte ich die Anschaffung mit meinem Budget vereinbaren. Wirklich erreicht hat mich das Exemplar aber erst zu Weihnachten.
Diese Ausgabe von Confessions ist als signiertes Exemplar attraktiv, weil sie einigermassen sicher echt ist. Denn es gibt ziemlich sicher einige gefälschte Signaturen: Ein kurzer Schriftzug Philip K. Dick erhöht den Wert eines Exemplars um mindestens 500 Dollar, eher mehr. Da kann der Kugelschreiber schon mal ausrutschen …
Die Erstausgabe von Confessions of a Crap Artist
vom Verlag Entwhistle Books (1975)
Es gibt aber zahlreiche Ausgaben, die von Dick schon bei deren Erscheinen, quasi verlagsseitig, signiert sind, die Echtheit ist also belegt. Dabei handelt es sich um Luxusversionen von Erstausgaben; bei den meisten von ihnen, wie den 100 Exemplaren der Collected Stories, ist die Unterschrift von Dick jedoch nur eingeklebt. Dick hat offenbar eine grosse Menge von unterschriebenen Schecks hinterlassen; in den USA haben die Banken, zumindest zu Dicks Lebenzeiten noch, üblicherweise die eingelösten Schecks an den Aussteller entwertet zurückgesendet, als Beleg für die Auszahlung. Dick hat diese offenbar behalten. Von diesen Schecks wurden nun die Unterschriften ausgeschnitten und in spezielle Ausgaben eingeklebt. Es gibt auch noch eine solche Luxuserstausgabe von Mary and the Giant von Ultramarine (1987) mit einer eingeklebten Scheck-Signatur und In Milton Lumky Territory in einer 50er Auflage von Dragon Press(1985). Weiter gibt es eine solche als lettered edition, also 26 Exemplare versehen mit den Buchstaben A bis Z, der Selected Letters. Und schliesslich gibt es in dieser Art noch eine Ausgabe von Ubik: The Screenplay von Corrobee (1985) in einer nummerierten Auflage von 50 Stück.
Ausser den Confessions gibt es eigenhändig signiert sonst nur noch eine Erstausgabe der Bibliographie PKD. A Philip K. Dick Bibliography von Daniel Levack und Steven Owen Godersky, an der Dick aktiv mitgewirkt hat. Die rot gebundene Variante der Erstausgabe ist 1981 bei Underwood-Miller in einer Auflage von 200 Exemplaren erschienen und von Levack, Godersky und Dick im Buch signiert. Das ist sicher auch ein schönes Stück, aber es ist, trotz seiner Mitwirkung, nicht wirklich von Dick.
Schliesslich gibt es noch The Divine Invasion von Timescape Books (1981), von denen 50 Stück mit einem von Dick signierten Exlibris ausgegeben wurden.
Eine teure Signatur
Auf Deutsch sind die Confessions of a Crap Artist in zwei Ausgaben unter dem Titel Eine Bande von Verrückten erschienen, zuerst als Hardcover bei Reidar (1987), später broschiert bei Betzel (1993), hier mehr dazu. Von Dick signierte deutsche Ausgaben sind mir übrigens nicht bekannt.
Beim Kauf in den USA sollte man bedenken, dass der Zoll in dieser Preisklasse noch mal rund 10 Prozent auf den Kaufpreis aufschlägt, da fällt das Porto kaum ins Gewicht. Natürlich muss so etwas versichert versendet werden - und man sollte nur bei einem seriösen Verkäufer kaufen. Trotz der kleinen Anzahl von Ausgaben sind die meisten Luxusausgaben leicht zu finden - der hohe Preis hält sie wohl in Fluktuation.
Bei den deutschen Übersetzungen des Romans ist die später erschienene broschierte Ausgabe von Betzel deutlich seltener und nicht immer erhältlich; offenbar bestimmt aber die häufigere gebundene Erstausgabe den Preis und so ist sie, wenn es sie denn gibt, verhältnismässig günstig zu finden. In jedem Fall lohnt sich hier das Warten auf ein günstiges Angebot.

Preise

"Confessions of a Crap Artist", Entwhistle (1975), signiert um 800 Euro
"Eine Bande von Verrückten", Reidar (1987) bzw. Betzel (1993) jeweils bei 40 bis 80 Euro

Samstag, 4. Januar 2020

Voller Durchblick – Ausblick 2020

Auch 2020 wird wieder ein Jahr für den Philip K. Dick Sammler – auch wenn es derzeit eher wie ein ruhiges Jahr aussieht.
Ausblick auf eine Neuerscheinung bei Fischer
Die Clans des Alpha-Mondes, die
Neuausgabe von Fischer in diesem Jahr,
mit eher langweiligen Umschlagbild
Die Höhepunkte für die Sammlung werden, soweit derzeit absehbar, die drei neuen Ausgaben von Fischer. Die bemerkenswerteste der drei ist wohl Die Clans des Alpha-Mondes am 29. Juli, tatsächlich eine Ausgabe von Fischer, die nicht aus der Heyne Werkedition übernommen ist (sondern dort nur als Auf dem Alphamond geplant war). Immerhin. Dann folgen am 23. September zwei Ausgaben in der gebundenen, kleinformatigen TaschenBibliothek, in der von Dick bisher (2017, hier im Blog) nur Das Orakel vom Berge erschienen ist [Update: Offenbar sind diese beiden Ausgaben zurückgezogen, in jedem Fall sind sie nicht pünktlich erschienen]. 
Jetzt ist der Blade Runner in der Übersetzung von Manfred Allié angekündigt,  aber mit dem abstrakten (um nicht zu sagen: langweiligen) Cover der ersten Klassik Ausgabe von 2014; damals ist es mit der Wölfl/Dougoud-Übersetzung erschienen. Und es kommt eine weitere Ausgabe von Das Orakel vom Berge, aber unter dem Titel The Man in the High Castle/Das Orakel vom Berge mit dem an die Amazon-Serie angelehnten Umschlagbild der neueren Ausgabe von 2017.
International ist bisher nur eine Neuauflage der Biographie von Darryl Mason angekündigt, ich bin aber noch nicht davon überzeugt, dass das Buch wirklich pünktlich erscheint. Für mich ist dieses Buch ein Gespenst, dass ich noch nicht richtig zu fassen bekommen habe. Darüber hinaus ist absolut keine neue englische Ausgabe angekündigt.