Die seltenen Materialien |
Bereits 1976 hat sich mit SFT-Sonderreihe: Band 1 – Philip K. Dick: Materialien die Arbeitsgemeinschaft Spekulative Thematik (AST) in einem kompletten „Band“, eigentlich einem Heft, mit Dick beschäftigt. SFT steht dabei für Science Fiction Times, eine Zeitschrift, die sich in zahlreichen Beiträgen mit Dick beschäftigt hat. Die deutschen Original-Beiträge in diesem Heft sind denn auch von Uwe Anton. Der (inhaltliche) Wert wird aber von sechs Beiträgen von Dick selbst noch erheblich gesteigert, u. a. ist die Vancouver-Rede enthalten. Dazu kommen noch einige „klassische“ Texte über Dick wie das Vertex-Interview oder Paul Williams Vorwort zu Confessions of a Crap Artist, welches kurz vorher (1975) in den USA in Paul Williams Verlag Entwhistle Books erschienen ist – und erst 1987 mit diesem Vorwort in Deutschland.
Dieses Heft der SFT-Sonderreihe ist für den Sammler leider nur sehr schwer zu finden. Der Preis ist dann letztlich Glückssache, da der Wert solcher Stücke häufig nicht erkannt wird; das führt dann leider wohl auch oft dazu, dass solche in der äusseren Erscheinung wenig eindrucksvollen Hefte die Zeiten nicht überdauern.
Philip K. Dick: Entropie und Hoffnung von Uwe Anton in der kartonierten Ausgabe |
Denebola 9 (1990) herausgegeben von Achim Mehnert |
Wie bereits erwähnt sind sind Göttliche Überfälle (1994) ein (fast) absolutes Muss in jeder Philip K. Dick Sammlung. Ergänzen sollte man, dass das Buch die einzige deutsche Biographie von Dick ist und das es zwar relativ leicht, aber nicht unbedingt preiswert zu finden ist.
Die wahren Geschichten des Philip K. Dick (1994) von Paul Williams |
Die Romane des Philip K. Dick, Shayol (2005) |
Selbst für den weniger an Dick als an seinem Werk i
Interessierten ist Kim Stanley Robinsons Die Romane des Philip K. Dick (2005) von Shayol alternativlos – wenn man nur auf die deutschen Übersetzungen guckt, denn es gibt natürlich einiges auf Englisch. Natürlich findet man diesen Band recht leicht antiquarisch; für das englische Original, The Novels of Philip K. Dick, gilt das übrigens weniger – es ist dieser Tage schwer und vor allem nur sehr teuer zu bekommen. Robinson möchte offenbar keine weitere Ausgabe des Buches, heisst es; die letzte ist 1989 erschienen. Über das Erscheinen dieser deutschen Ausgabe von 2005 kann man nur spekulieren – vielleicht möchte Robinson nur keine englische Ausgabe, fern der heimischen Leser mag es ihm egal sein. Auch J. D. Salinger hatte die Ausgaben seiner frühen Kurzgeschichten, von denen er nicht mehr überzeugt war, später nur noch in Japan akzeptiert; die Meinung der Japaner war ihm offenbar egal.
Einen Überblick gibt noch mal die Seite zur essentiellen deutschen Sekundärliteratur.
Preise
Kim Stanley Robinson: "The Novels of Philip K. Dick", UMI Research Press (1984), Hardcover um 400 Euro, als Paperback von 1989 ähnlich
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