Samstag, 11. Juni 2016

Noch ein Fisch

Es ist mir nun doch noch gelungen den zweiten Band der aktuellen Staffel von Philip K. Dick bei Fischer zu fangen bzw. in einem Laden zu kaufen: Irrgarten des Todes. Es handelt sich scheinbar wieder um ein Buch ohne Überraschungen. Ein langweiliges Cover und inhaltlich identisch zur Ausgabe der Philip K. Dick-Edition von Heyne (2005).
Irrgarten des Todes von Philip K. Dick bei Fischer (2016)
Tatsächlich gibt es eine kleine Auffälligkeit. Die Übersetzung ist von Yoma Cap, durchgesehen und vollständig überarbeitet von Alexander Martin, so wie die Heyne-Ausgabe von 2005. Die erste deutsche Ausgabe war 1974 bei Heyne in der Reihe Heyne Science Fiction erschienen, 1987 dann mit einem Nachwort von Uwe Anton in der Bibliothek der Science Fiction Literatur. Die durchaus umfassende Überarbeitung kam dann mit der Editions-Ausgabe: Das im Original vorhandene Inhaltsverzeichnis wird ergänzt, ebenso wie die Vorbemerkung des Autors und die Widmung Für meine beiden Töchter, Laura und Isa und der gesamte Text wird überarbeitet; das Nachwort von Anton fällt leider weg. Es zeigt sich aber, dass zumindest die letzte Seite der ursprünglichen Übersetzung wieder Platz in der Fischer-Ausgabe gefunden hat. Ansonsten konnte ich keine Unterschiede mit der Ausgabe von 2005 finden – aber die letzte Seite ist definitiv aus der Ausgabe von 1974 bzw. 1987, die hier auch näher am Originaltext zu sein scheint.
Eine solche minimale Abweichung macht sicher keinen grossen Unterschied – zumal man Dick, falls möglich, im Original lesen sollte – man muss sich aber fragen, wie es zu solchen Änderungen kommt. Man sollte meinen, dass eine Ausgabe komplett übernommen wird, aber nicht, dass einzelne Seiten, Abschnitte oder Wörter überarbeitet werden.
Hörbuch Irrgarten des Todes gelesen
von Sunga Weineck, Delta (2005)
Ich möchte hier auch noch das zugehörige Hörbuch erwähnen, 2005 bei Delta Musik auf vier CDs erschienen. Es gibt von diesem Hörbuch einige Varianten. Zunächst im blauen Digipak Gelesen von Sunga Weineck, folgte eine Version Gelesen von Christina Vayhinger offenbar mit gleicher ISBN, 2008 dann mit einem neuen brauen Cover und ohne ISBN, aber mit neuer EAN, die auch jetzt noch verlagsneu erhältlich ist. Von der blauen Vayhinger-Ausgabe gibt es wohl Versionen bei denen Titel und Interpret nicht aufgedruckt, sondern aufgeklebt sind. Für den Sammler von Hörbüchern,  also vier schöne Varianten. Eine Liste alles Hörspiele und Hörbücher kann man sich schon ansehen, ein ausführlicher Blogeintrag findet sich später hier im Blog.
Die Originalausgabe von A Maze of Death ist 1970 bei Doubleday als Hardcover erst-erschienen und wird wie alle älteren Doubleday Hardcover zwar nicht wirklich selten angeboten, aber immer ausserordentlich teuer. In der Folge erschienen noch rund ein Dutzend weitere englische Ausgaben von A Maze of Death, die derzeit letzte 2013 in der Gesamtausgabe von Mariner.
Und nachdem ich im letzten Blogeintrag zur Fischer Klassik-Reihe bereits darauf hingewiesen habe, dass die zweite Auflage des Blade Runner im Handel ist, kann ich nun auch die „4. Auflage Januar 2016“ von Das Orakel vom Berge vermelden. Die Serie bei Amazon hat offenbar auch in Deutschland das Interesse nach dem „Buch zur Serie“ geweckt. Schaun wir mal, ob die neun Auflagen von Heynes Blade Runner übertroffen werden können.

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