尤比克, im englischen Original und auf Deutsch Ubik und
die Kurzgeschichtensammlung 少数派报告, The Minority Report |
Und Spass macht es mir eben Ausgaben zu ergattern,
die ein bisschen schwerer zu finden sind, denn auch das gibt es noch zu Zeiten
der Internets. Vor allem, wenn man finanziell im Rahmen bleiben will. Und was
könnte schwerer zu finden sein als – eine chinesische Ausgabe eines Buchs von Philip K. Dick? Da gibt es
sicher einige Ausgaben, aber in diesem Fall war es eben (nur) eine chinesische
Ausgabe und auch die war schwer genug zu finden, auch wenn der letztliche
Fundort gar nicht so ungewöhnlich war: Amazon; allerdings Amazon.cn. Dort gelten die bei uns einheimischen Benutzer, die auch für .com und
.co.uk gültig sind, übrigens nicht.
Es gibt einige Ausgaben von Dick in Hochchinesisch, die früheste ist wohl
殺手的一日, im Original Do Androids Dream of Electric Sheep?
von 1981, sie ist also (kurz) vor dem Film Blade Runner erschienen.
Erschienen ist dieses erste Buch (wohl) in Taiwan und die verwendete
Schriftsprache ist die traditionelle Form der Langzeichen. In der
Volksrepublik China werden die vereinfachten Kurzzeichen verwendet und dort
erschien ein erstes Werk von Dick erst 1999, die Anthologie --记忆公司,
"Memory Corporation": offenbar geht es um Mr. Quail. Es folgen (Stand 2022)
über 50 Romane und Anthologien. In Taiwan bleibt es bei unter zehn
Publikationen, alle beziehen sich auf die entsprechenden Verfilmungen. Der
kurzer Artikel Chinese Covers in PKD Otaku 37 sei hier auch
erwähnt, er gibt ein kleinen Einblick in die Publikationsgeschichte in der
Volksrepublik China.
Die aktuellen Ausgaben werden von verschiedenen Anbietern angeboten, sie
verlangen aber entweder astronomische Summen für den Versand oder die
Anbieter, wie verschiedene Seiten in Fernost, sind ohne Kenntnisse der lokalen
Sprachen schwer zugänglich. Amazon.cn erschien mir als zuverlässige Adresse,
der Bestellvorgang ist vertraut und die Versandkosten um zwölf Euro pro Buch
doch akzeptabel; der Preis für das Buch ist letztlich vernachlässigbar. Und
eigentlich reicht auch ein Buch pro Sprache, aber wenn man schon einmal dabei
ist, sollten es doch zwei sein – vielleicht findet sich ein weiterer Interessent für ein solche seltenes
Stück – und deshalb ist noch die Kurzgeschichtensammlung The Minority Report dabei.
Bestellung und Lieferung klappten dann auch wie erwartet einfach.
Dick selbst zeigt ein gewisses Interesse für China in seinem Roman Gather Yourselves Together, geschrieben und überarbeitet irgendwann zwischen 1948 und 1953. Offenbar war dies sein erster Roman, aber sicher ist das nicht, Voices from the Street ist ein anderer Kandidat dafür, man kann das bei den PhilipKDickFans nachlesen.
Veröffentlicht wurde Gather Yourselves Together erst 1994 bei WCS Books, auf Deutsch gibt es ihn, wie Humpty Dumpty in Oakland, noch nicht. Beide gibt es aber als günstig verfügbare Neuausgaben von Gollancz, aber auch die WCS-Ausgabe ist nicht wirklich selten, aber unbedingt sammelbar. Es geht um eine Frau zwischen zwei Männern vor dem Hintergrund des Chinesischen Bürgerkrieges. China und das politische Umfeld dienen zwar als Hintergrund, werden aber nicht wirklich tief ausgeleuchtet. In jedem Fall eher ein Buch für den Interessierten, der sonst schon alles gelesen hat. Man sollte aber nicht auf die deutsche Ausgabe warten. Tatsächlich ist der Roman nur in wenige Sprachen übersetzt, zuerst ins Italienische, Il Paradiso Maoista, (erst) 2007 bei Fanucci erschienen, später erst ins Französische (2012) und in einem Sammelband ins Russische (2014).
In welchen Sprachen es Ausgaben von Dick sonst noch gibt, findet sich hier.
Gather Yourselves Together, WCS Books (1991), (derzeit?) noch nicht ins Deutsche übersetzt |
Dick selbst zeigt ein gewisses Interesse für China in seinem Roman Gather Yourselves Together, geschrieben und überarbeitet irgendwann zwischen 1948 und 1953. Offenbar war dies sein erster Roman, aber sicher ist das nicht, Voices from the Street ist ein anderer Kandidat dafür, man kann das bei den PhilipKDickFans nachlesen.
Veröffentlicht wurde Gather Yourselves Together erst 1994 bei WCS Books, auf Deutsch gibt es ihn, wie Humpty Dumpty in Oakland, noch nicht. Beide gibt es aber als günstig verfügbare Neuausgaben von Gollancz, aber auch die WCS-Ausgabe ist nicht wirklich selten, aber unbedingt sammelbar. Es geht um eine Frau zwischen zwei Männern vor dem Hintergrund des Chinesischen Bürgerkrieges. China und das politische Umfeld dienen zwar als Hintergrund, werden aber nicht wirklich tief ausgeleuchtet. In jedem Fall eher ein Buch für den Interessierten, der sonst schon alles gelesen hat. Man sollte aber nicht auf die deutsche Ausgabe warten. Tatsächlich ist der Roman nur in wenige Sprachen übersetzt, zuerst ins Italienische, Il Paradiso Maoista, (erst) 2007 bei Fanucci erschienen, später erst ins Französische (2012) und in einem Sammelband ins Russische (2014).
In welchen Sprachen es Ausgaben von Dick sonst noch gibt, findet sich hier.
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