In der kleinen Serie über Philip K.
Dicks Äusserungen zu seinen deutschen Ausgaben kommen wir hier zu den
drei Stigmata des Palmer Eldritch bzw. den LSD-Astronauten.
Schon dieser (erste) deutsche Titel des Buches gefielt dem Autoren nicht. Im
Interview sagt er:
Anton & Fuchs: In Germany the book was titled LSD-ASTRONAUTEN.Dick: I know, Franz Rottensteiner did that.Anton & Fuchs: He knows nothing about your acid. Franz Rottensteiner is a real nice guy.
Dick spricht hier mit Uwe Anton und Werner Fuchs in Metz, wo sie ihn 1977 im
Laufe von drei Tage befragen. Natürlich beklagt er sich (ein bisschen) über
seinen deutschen Verleger. Und er bestreitet hier auch, psychedelische
Drogen genommen zu haben.
Rottensteiner mag den Titel gewählt haben, weil das Thema – Drogen und
speziell LSD – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in der
(deutschen) Öffentlichkeit wohl "akut" gewesen ist (und ein Verleger muss
auch ans Verkaufen denken) und weniger, weil zu dem Zeitpunkt Dicks Ruf
entsprechend war. Und schliesslich mag Rottensteiner von Helmut Wenskes (wie
ich finde: grandiosen) Umschlagbild überwältigt worden sein, das besser zu
einem Titel LSD-Astronauten passt als zum werktreuen, aber doch etwas
sperrigen Die Drei Stigmata des Palmer Eldritch.
The Three Stigmata of Palmer Eldritch auf Deutsch, jeweil als Erstauflage: Insel (1971), Suhrkamp (1980), Heyne (2002) und Fischer (2014) |