Господь Гнева, im Original Deus Irae, in der zweiten von sechs russischen Ausgaben von 2003 bei Eksmo |
Erst 1970, noch in sowjetischer Zeit, folgten die Erinnerungen en gros [We Can Remember It For You Wholesale] und dann in den 80er Jahren etwa ein halbes Dutzend weitere Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien. Auch der erste Roman, Der Dunkle Schirm [A Scanner Darkly], wird in einer Zeitschrift, Junost' (Юность) das ist zu deutsch Jugend, als Fortsetzung in drei Teilen im Jahr 1989 (in den Ausgaben 4 bis 6) publiziert – zumindest in Auszügen: Die Inhaltsangaben zeigen insgesamt nur 38 Seiten für den Roman an, das erscheint recht wenig für einen vollständigen Abdruck zu sein, zumal die Ausgabe auch illustriert ist.
In der Endphase der Sowjetunion, in den Jahren 1990 und 1991, werden zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht, 1992 in Russland dann zahlreiche Sammelbände mit Dicks wichtigsten Werken wie Ubik, Träumen Androiden von elektrischen Schafen?, Die drei Stigmata des Palmer Eldritch und Das Orakel vom Berge.
Es sind dann in der Folge alle Romane von Dick auf Russisch herausgekommen, inbegriffen die Mainstream-Romane. Nicht erschienen sind nur die Sämtlichen Erzählungen, nur einige Sammlungen von Kurzgeschichten – offenbar sind Kurzgeschichten (zumindest die von Dick) in Russland weniger beliebt.
Auffällig ist, dass es sehr viele Sammelbände gibt, die bis zu fünf Romane enthalten. Und es gibt auf Russisch sehr viele Hardcover-Ausgaben und nur wenige Taschenbücher des Paperback Writers Dick.
Aber wie einleitend schon angedeutet, russische Veröffentlichungen sind nicht auf Russland begrenzt. Es gibt einzelne russische Ausgaben auch aus Weissrussland und Lettland, aber auch aus der Ukraine und Estland, obwohl in den beiden letztgenannten Ländern auch Veröffentlichungen in der jeweiligen Amtssprache herausgekommen sind, schon länger in Estland, erst kürzlich in der Ukraine.
Eine sehr, sehr schöne und offenbar (fast) vollständige Bibliographie aller russischer – und einiger anderer – Ausgaben findet sich hier, allerdings auf russisch; dank dem Google-Übersetzer ist das aber (fast) kein Problem mehr.
Mein Dank gilt hier dem genannten Google-Übersetzer und auch 5goldig.de, dem kostenlosen Online-Transliterations-Zeichen-Translator: Danke!
Und zum Abschluss, wie immer: Eine Liste aller Sprachen, in die Philip K. Dick übersetzt ist, findet sich hier im Blog.
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