In den letzten Wochen gab es zwei Zugänge in meiner Sammlung, die etwas anders sind; obwohl nicht wirklich im Zentrum der Sammlung, gibt es doch eine Abteilung von englischen Büchern und Zeitschriften. Schwierig ist das Sammeln in diesem Bereich, weil das Angebot in Deutschland recht klein ist – und von den USA, wo das Angebot (zumindest zunächst) gewaltig ist, trennen uns die („neuen“) Portokosten. Daher ist es umso schöner, wenn man etwas in Deutschland finden kann. Diese beiden Fundstücke sind mir in der Bucht in die Netze bzw. die feeds gegangen. Man darf dann nicht zögern, weil sich so etwas in diesem Teil der Welt so schnell nicht wieder zeigen wird...
Der erste Fang war also Ausgabe Number Eight 1993 eines US-Magazins zu offenbar jeder Art von Verschwörungstheorie, Steamshovel Press. Das Magazin ist auf Zeitungspapier gedruckt und geheftet (Achtung, Rost!), die Vorder- und Rückseite sind zweifarbig bedruckt. Enthalten ist der vierseitige Artikel Phillip K. Dick and the Illuminati [sic] - auf der Titelseite stimmt die Rechtschreibung von Dicks Vornamen aber - von Jay Katz. Es geht um Dicks Pink Beam Erlebnisse und nachfolgend Valis als Beleg für geheime Informationsübertragungen und erscheint mir – erwartungsgemäss – etwas verworren. Nun ja. Es handelt sich um einen Vorabdruck aus Katz' Buch Saucers of the Illuminati von 1999. Es ist unklar, ob sich in dem Buch mehr zu bzw. eher von Dick findet; inhaltlich ist es vielleicht weniger relevant. Ein nettes Stück für die Sammlung ist es aber, finde ich, auch wenn der Zustand nur mässig ist (ich hatte das Preisschild nicht gesehen, hätte es aber wohl trotzdem gekauft) und man auch diese Ausgabe offenbar noch verlagsneu erhalten kann, aber eben in den USA hinter der Porto-Hürde.
Danach kam das deutlich spannendere CHEMICAL IMBALANCE, Vol. 2 #2 der US-amerikanischen alternative/Subkultur-Zeitschrift, die ihr Hoch wohl eher in den 80ern hatte. Nur der Umschlag ist farbig bedruckt, das Titelbild ist ansprechend, die Seiten aber sind ebenfalls Zeitungspapier, also eher eine billig Produktion. In dieser Ausgabe sind auf fünf Seiten vier Briefe abgedruckt, die Dick 1973 an den Comic-Zeichner Art Spiegelman und seine damalige Partnerin Michele Gross geschickt hat, sowie eine Portraitzeichnung Dicks von Gary Panter. Die Briefe hat offenbar Spiegelman selbst zur Verfügung gestellt; drei der vier finden sich auch in den Selected Letters of Philip K. Dick 1972-1973. Dort fehlt der kurze Brief vom 19. April (der wohl nur in diesem Heft veröffentlicht sein dürfte), dafür finden sich in den Letters weitere Briefe von Dick an die Spiegelmans (und einer von seiner Frau Tessa), auch noch spätere von 1975.
Steamshovel Press, Nummer 8 (1993) |
CHEMICAL IMBALANCE, Vol. 2 #2 |
Einen Bezug zu Deutschland findet man in dem im Magazin undatierten Brief (er ist laut Letters vom 18. Dezember): Dick schreibt er habe die deutsche Ausgabe vom The Man in the High Castle erhalten. Dabei muss es sich um die deutsche Erstausgabe von Das Orakel vom Berge vom König Verlag handeln, die 1973 erschienen ist. Ansonsten geht es viel um eine mögliche kreative Zusammenarbeit der beiden. Das wäre sicher spannend geworden, aber leider ist es dazu ja nicht gekommen.
Zum Schluss sei gesagt, dass es zwischen Deutschland und den USA noch das Vereinigte Königreich, vulgo England, gibt. Das Porto von dort ist deutlich niedriger als von den USA, das Angebot englischsprachiger Magazine, auch US-amerikanischer, deutlich grösser als hier zu Lande. Man sollte manchmal ein bisschen aufpassen, ob man eine US-amerikanische oder eine britische Ausgabe kauft; gerade bei den Magazinen der 50er Jahre gab es gelegentlich britische Ausgaben der US-Originale.
Der Web-Tipp ist natürlich eine englischsprachige Webseite, nämlich die Philip K. Dick-Fan-Seite. Die Seite lebt noch, es gibt hin- und wieder Neues, unter anderem beherbergt sie auch das alte PKDweb, das ausführliche bibliographische Informationen zu den englischen Veröffentlichungen (bis etwa 1999) enthält.
Zum Schluss sei gesagt, dass es zwischen Deutschland und den USA noch das Vereinigte Königreich, vulgo England, gibt. Das Porto von dort ist deutlich niedriger als von den USA, das Angebot englischsprachiger Magazine, auch US-amerikanischer, deutlich grösser als hier zu Lande. Man sollte manchmal ein bisschen aufpassen, ob man eine US-amerikanische oder eine britische Ausgabe kauft; gerade bei den Magazinen der 50er Jahre gab es gelegentlich britische Ausgaben der US-Originale.
Der Web-Tipp ist natürlich eine englischsprachige Webseite, nämlich die Philip K. Dick-Fan-Seite. Die Seite lebt noch, es gibt hin- und wieder Neues, unter anderem beherbergt sie auch das alte PKDweb, das ausführliche bibliographische Informationen zu den englischen Veröffentlichungen (bis etwa 1999) enthält.
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