Samstag, 23. Juli 2016

Leergefischt

Nach der Bombe von Philip K. Dick in der
Ausgabe Klassik Reihe von Fischer (2016)
Mit einiger Verzögerung hat nun der vorerst letzte Band der Philip K. Dick Ausgaben der Klassik Reihe von Fischer mein Regal erreicht: Nach der Bombe. Fischer hat keine weiteren Ausgaben angekündigt, es bleibt wohl bei den dreizehn Bänden, auch wenn Heynes Dick-Edition, bei der Fischer sich mit seiner Klassik Reihe bedient, noch vier weitere Bände enthält.
Dieser Band nun bietet gegenüber dem Original gar keine Überraschungen. Er ist inhaltlich identisch mit dem gleichnamigen Band der Heyne Edition. Die Übersetzung ist die von Friedrich Mader, die kurze Nachbemerkung des Autors ist vorhanden sowie das schöne Nachwort von Jonathan Lethem. Zugelegt hat der Umschlag, die Abbildung ist wie auch bei einigen anderen Bänden der Reihe von Carla Nagel, die schon einige sehenswerte Cover für Fischer und andere Verlage gemacht hat – und sicher einem Schriftsteller wie Dick würdig; ein wenig trauere ich den bunten Pulp-Covern der frühen Jahre manchmal doch nach.
Die Erstausgabe von Dr. Bloodmoney, or How We Got Along After the Bomb erschien, wie so viele aus der Zeit, bei Ace Books (1965). Die teure englische Hardcover Sammlerausgabe ist von Gregg Press (1977). Das Satzzeichen zwischen Bloodmoney und or ist übrigens sehr uneinheitlich, hier sieht man das Komma, den Doppelpunkt oder auch – nichts. Die neueren Ausgaben verzichten – zumindest auf dem Cover – auch auf den Zusatz. Vermutlich weil er seinerzeit eine Idee des Herausgebers war, um an den damals aktuellen Film von Stanley Kubrick Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb anzuknüpfen. Heute dürfte dieser Titel nicht mehr verkaufsfördernd sein.
Die deutsche Erstausgabe von Dr. Boodmoney von Philp K. Dick: Nach
dem Weltuntergang
von Goldmann (1977) und die zweite Ausgabe unter dem
Titel Kinder des Holocaust von Moewig (1984)
Die deutsche, wohl gekürzte, Erstausgabe erschien unter dem Titel Nach dem Weltuntergang bei Goldmann (1977). Ungekürzt und neu übersetzt und mit neuem Titel Kinder des Holocaust kam sie dann bei Moewig (1984) heraus, hier war auch die Nachbemerkung von Dick enthalten, die der Autor auch erst deutlich später geschrieben hat, 1979. Erstmalig erschienen ist dieses Nachwort in einer englischen Auflage scheinbar erst 1985 bei Bluejay – also nach der deutschen Ausgabe.
Die erwähnte Heyne Ausgabe von 2004 enthält dann auch das Nachwort von Jonathan Lethem und ist in mindestens zwei Auflagen erschienen.
Die vollständigen bibliographischen Informationen zur Reihe bei Fischer finden sich auf der Verlagsseite hier im Blog

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