Ein Thema, mit dem sich jeder Sammler beschäftigen muss, sind die sogenannten Sammlerausgaben, im Englischen – wo man sie durchaus häufiger antreffen kann – die collector's editions. Wenn man zu sammeln beginnt, stellen diese sich meist als ärgerliche, weil seltene und vor allem überteuerte Ausgaben dar. Später sind die Sammlerausgaben dann das, was den Sammler vom Interessierten und dem Hamsterer unterscheidet.
Was zeichnet Sammlerausgaben aus? Meist bezeichnen sie sich selbst als solche. Häufig sind sie nummeriert, signiert oder aufwändig gestaltet. Und letztlich sind sie dann oft teuer und selten. Und eben weil sie selten sind, sind sie für den Sammler besonders interessant.
Bei den deutschen Ausgaben von Philip K. Dick muss man wohl die Bücher der Edition Phantasia als Sammlerausgaben betrachten. Kürzlich ist noch Tommi Brems Appendix Dick dazugekommen, über das hier noch zu sprechen sein wird.
Bei den englischen Ausgaben gibt es zahlreiche Sammlerausgaben, diese oft als Sonderausgaben von normalen Ausgaben. Berichtet habe ich hier schon über die Folio Society Ausgabe von The Man in the High Castle.
Kürzlich habe ich versucht eine solche Sammlerausgabe sehr günstig zu erstehen, nämlich die Ausgabe von Valis von Kerosina Books (1987). Zusätzlich zur nicht billigen trade edition mit einer Auflage von 1.500 Stück hat der englische Kerosina Verlag eine auf 250 Exemplare limitierte collector's edition herausgegeben, der noch eine gebundene Fassung von Cosmology and Cosmogony beilag. Die Ausgabe ist im Schuber ausgeliefert und signiert von Kim Stanley Robinson, der das Nachwort geschrieben hat.
Der amerikanische Anbieter hatte Valis and Cosmology and Cosmogony annonciert, ungeheuer günstig, allerdings auch ungeheuer unzuverlässig – es handelt sich um kein Antiquariat, sondern um einen grossen Buchverkäufer, der offenbar gespendete und en gross angekaufte Bücher verkauft. Der Preis war zu niedrig, um zu widerstehen. Gekommen ist die recht gut erhaltene trade edition von Valis. Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, das Angebot war eh' zu gut gewesen, um wahr zu sein – und der Preis war selbst für die einfache Ausgabe sehr, sehr gut.
Valis und das dünne Cosmology and Cosmogony, ein Auszug aus der Exegese, das sonst nie – in dieser Form – veröffentlicht wurde, sind die einzigen Veröffentlichungen von Dick bei Kerosina. Dafür sind laut Impressum zusätzlich zur trade und collector's edition noch eine deluxe und eine in Leder gebundene private edition erschienen, jeweils mit einer tipped-in Unterschrift von Dick, etwas, das man auch bei verschiedenen amerikanischen Ausgaben von Dick findet.
Was zeichnet Sammlerausgaben aus? Meist bezeichnen sie sich selbst als solche. Häufig sind sie nummeriert, signiert oder aufwändig gestaltet. Und letztlich sind sie dann oft teuer und selten. Und eben weil sie selten sind, sind sie für den Sammler besonders interessant.
Bei den deutschen Ausgaben von Philip K. Dick muss man wohl die Bücher der Edition Phantasia als Sammlerausgaben betrachten. Kürzlich ist noch Tommi Brems Appendix Dick dazugekommen, über das hier noch zu sprechen sein wird.
Bei den englischen Ausgaben gibt es zahlreiche Sammlerausgaben, diese oft als Sonderausgaben von normalen Ausgaben. Berichtet habe ich hier schon über die Folio Society Ausgabe von The Man in the High Castle.
Valis von Philip K. Dick in der Ausgabe von Kerosina Books (1987), trade edition |
Der amerikanische Anbieter hatte Valis and Cosmology and Cosmogony annonciert, ungeheuer günstig, allerdings auch ungeheuer unzuverlässig – es handelt sich um kein Antiquariat, sondern um einen grossen Buchverkäufer, der offenbar gespendete und en gross angekaufte Bücher verkauft. Der Preis war zu niedrig, um zu widerstehen. Gekommen ist die recht gut erhaltene trade edition von Valis. Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, das Angebot war eh' zu gut gewesen, um wahr zu sein – und der Preis war selbst für die einfache Ausgabe sehr, sehr gut.
Valis und das dünne Cosmology and Cosmogony, ein Auszug aus der Exegese, das sonst nie – in dieser Form – veröffentlicht wurde, sind die einzigen Veröffentlichungen von Dick bei Kerosina. Dafür sind laut Impressum zusätzlich zur trade und collector's edition noch eine deluxe und eine in Leder gebundene private edition erschienen, jeweils mit einer tipped-in Unterschrift von Dick, etwas, das man auch bei verschiedenen amerikanischen Ausgaben von Dick findet.
Offenbar fanden sich in Dicks Nachlass eine grössere Menge von Schecks, die die Bank dem Aussteller nach dem Einlösen in üblicher Weise zurückgesendet hat. Die Unterschriften auf diesen Schecks wurde dann ausgeschnitten und in verschiedene Ausgaben eingeklebt, z. B. die Collected Stories von Underwood-Miller (1987). Derartige Ausgaben sind dann quasi – preislich und von der Seltenheit – Super-Sammlerausgaben, die eben nicht nur bibliophil gestaltet sind, sondern durch die posthume Signatur über die üblichen Sammlerausgaben herausragen. Es ist eine spannende Frage, wie ein englischer Verlag an diese Unterschriften gekommen ist; vielleicht über Kim Stanley Robinson.
Dafür das die beiden letzteren nur mit 25 bzw. 26 Exemplaren erschienen sind, werden sie relativ häufig antiquarisch angeboten – die Ausgaben sind also relativ einfach zu finden, aber eben teuer. Man kann das auch bei anderen ganz seltenen Ausgaben beobachten. Ich habe kein Problem mit schönen und seltenen Ausgaben, aber meist hält mich doch der Preis ab.
Erwähnenswert ist noch das Umschlagbild, das, wie einige deutsche Ausgaben von Dicks Werken, Dick selbst zeigt; es ist von Keith Roberts gestaltet. Keith Roberts ist ein bekannter britischer Autor, sein wohl bekanntestes Werk ist der Alternativwelt-Roman Pavane, zunächst im Deutschen veröffentlicht unter dem Titel Die folgenschwere Ermordung Ihrer Majestät Königin Elisabeth, Heyne (1977). Roberts hat gerade am Anfang seiner Karriere auch als Illustrator gearbeitet und war offenbar Kerosina verbunden, wo er nicht nur einige Cover gestaltet hat, sondern auch einige seiner Bücher erschienen sind. Der Verlag wirkte wohl von 1987 bis 1990 im Science Fiction Umfeld und es finden sich dort einige namhafte britische Autoren. Sicher wäre dieser Verlag durch seine schönen Ausgabe namhafter Autoren und natürlich seine Abgeschlossenheit und überschaubare Grösse ein interessantes Sammelgebiet.
Dafür das die beiden letzteren nur mit 25 bzw. 26 Exemplaren erschienen sind, werden sie relativ häufig antiquarisch angeboten – die Ausgaben sind also relativ einfach zu finden, aber eben teuer. Man kann das auch bei anderen ganz seltenen Ausgaben beobachten. Ich habe kein Problem mit schönen und seltenen Ausgaben, aber meist hält mich doch der Preis ab.
Erwähnenswert ist noch das Umschlagbild, das, wie einige deutsche Ausgaben von Dicks Werken, Dick selbst zeigt; es ist von Keith Roberts gestaltet. Keith Roberts ist ein bekannter britischer Autor, sein wohl bekanntestes Werk ist der Alternativwelt-Roman Pavane, zunächst im Deutschen veröffentlicht unter dem Titel Die folgenschwere Ermordung Ihrer Majestät Königin Elisabeth, Heyne (1977). Roberts hat gerade am Anfang seiner Karriere auch als Illustrator gearbeitet und war offenbar Kerosina verbunden, wo er nicht nur einige Cover gestaltet hat, sondern auch einige seiner Bücher erschienen sind. Der Verlag wirkte wohl von 1987 bis 1990 im Science Fiction Umfeld und es finden sich dort einige namhafte britische Autoren. Sicher wäre dieser Verlag durch seine schönen Ausgabe namhafter Autoren und natürlich seine Abgeschlossenheit und überschaubare Grösse ein interessantes Sammelgebiet.
Eine Überblick über die teuersten Sammlerausgaben findet sich hier.
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