Jede neue Entdeckung macht Spass und gerade beim Sammeln ist der Fund eines vorher gänzlich unbekannten Stücks oft eine grössere Freude als das Füllen einer bereits bekannten Lücke. Ich dachte wirklich, dass ich alle erschienenen Kurzgeschichten im Katalog hätte.
Auf einem meiner Fischzüge fand ich jedoch ein Angebot für das Programmheft zum Stück Die Zeit und das Zimmer von Botho Strauss. Das Angebot kam mit einem vollständiges Inhaltsverzeichnis des Programmhefts und es sollte eine Reihe von Kurzgeschichten zum Thema Zeit enthalten. Und eine dieser Geschichten war Eine Kleinigkeit für uns Temponauten von Philip K. Dick. Tatsächlich hatte ich dieses Angebot schon einmal gesehen, konnte das aber nicht verifizieren und hielt das daher einfach für einen Fehler, es war einfach nicht zu glauben. Dieses mal habe ich dann einfach zugegriffen, das Risiko war überschaubar, es wäre ja auch nicht der erste Fehlkauf.
Das Buch traf dann schnell ein und es enthält tatsächlich die Kurzgeschichte von Dick. Es handelt sich um das Programmheft des Stücks Die Zeit und das Zimmer, uraufgeführt am 8. Februar 1989 („Keine Pause!“) an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin unter der Regie des 2015 verstorbenen Luc Bondy.
Programmheft zur Aufführung von Botho Strauss' Die Zeit und das Zimmer an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin (1989) |
Das Buch traf dann schnell ein und es enthält tatsächlich die Kurzgeschichte von Dick. Es handelt sich um das Programmheft des Stücks Die Zeit und das Zimmer, uraufgeführt am 8. Februar 1989 („Keine Pause!“) an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin unter der Regie des 2015 verstorbenen Luc Bondy.
Das Programmheft enthält auf der ersten Seite eine Liste der Schauspieler und ihrer Rollen sowie weitere Mitwirkende und dann auf rund 140 Seiten Geschichten und Gedanken zum Thema Zeit: Fast zwei Dutzend Texte, zusätzlich zu dem von Dick auch von J. G. Ballard, Jorge Luis Borges, Lewis Carroll und weiteren.
Die hier gewählte Kurzgeschichte ist eine der wenigen späten Veröffentlichungen der Gattung, zuerst unter dem Titel A Little Something For Us Tempunauts im Jahr 1974 erschienen. Sie zählt zu Dicks populärsten Geschichten und wurde bisher zwölfmal auf Deutsch veröffentlicht, erstmalig in Spinnenmusik bei Heyne (1979) in der Übersetzung von Sylvia Pukallus, die wir auch in diesem Programmheft finden. Zuletzt ist die Geschichte 2016 bei Fischer namensgebend in der Anthologie Ein kleines Trostpflaster für uns Temponauten erschienen, so ist der Titel der späteren Übersetzung von Clara Drechsler. Die Übersetzung der Geschichte in Ullsteins Anthologie Brennpunkt Zukunft 3 (1984) erledigte offenbar der nicht ganz unbekannte Denis Scheck, der auch noch für Haffmans Augen auf! [The Eyes Have It] in Erinnerungen en gros (1991) übersetzt hat.
Das Programmheft lässt sich häufig, bezahlbar und in guten Zustand finden, wohl weil es sich weniger um ein normales Programmheft, sondern um ein Büchlein handelt, das nicht den übliche Weg solcher Programmhefte genommen hat. Das Heft war wohl ein Angebot zu Hause zu lesen, dem offenbar genug Theaterbesucher gefolgt sind – zumindest haben sie es nicht weggeworfen.
Der Überlick über Sämtliche Kurzgeschichten und der Überblick nach Quelle sind entsprechend ergänzt.
Das Programmheft lässt sich häufig, bezahlbar und in guten Zustand finden, wohl weil es sich weniger um ein normales Programmheft, sondern um ein Büchlein handelt, das nicht den übliche Weg solcher Programmhefte genommen hat. Das Heft war wohl ein Angebot zu Hause zu lesen, dem offenbar genug Theaterbesucher gefolgt sind – zumindest haben sie es nicht weggeworfen.
Der Überlick über Sämtliche Kurzgeschichten und der Überblick nach Quelle sind entsprechend ergänzt.
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