Mal was anderes. Eine Veranstaltung zu
Philip K. Dick – oder zumindest mit „Philip K. Dick“ im Titel – will
man sich dann doch nicht entgehen lassen, zumal CO2-freundlich erreichbar. Und
natürlich, weil hier die Hochkultur tagt. Ist der titelgebende Autor hier eine
Fahne, unter der man segelt? Das würde wenigstens dafür sprechen würde, das
„Dick“ jetzt ein Marke ist, die hier zieht (aber das wussten wir
schon vorher). Oder wird wirklich über den Mann gesprochen – oder
zumindest seine Literatur oder doch wenigstens über seine Ideen? Streng
literarische Kompetenz war nicht zu entdecken – dafür würde ich mir doch
mal den Science Fiction-affinen Denis Scheck wünschen (und schliesslich
arbeitet der doch in Scobels Partnersender).
Die Veranstaltung
hiess
Roboter-Ethik: Manfred Zapatka liest Philip K. Dick. Janina Loh und
Gert Scobel diskutieren. Und so war es auch.
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Janina Loh, Gert Scobel, Manfred Zapatka (von links)
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Dieser
Philip K. Dick-Abend begann pünktlich im Morgengrauen. Das
15. Mannheimer Literaturfest LESEN.HÖREN
hatte sich, aus wohl bekannten Gründen, vom Februar in den Juli verschoben und
so war auch aus dem
Abend ein Morgen geworden.
Nach kurzer Vorstellung durch den Veranstalter betraten die drei Protagonisten
die Bühne, Scobel mit ungewohnten Bart. Nach
wenigstens einer halben Gedenkminute des Schweigens für die Opfer der
Flutkatastrophe, hat Scobel zu Zapatka übergeleitet. Der findet Dick, den er
vorher nicht kannte, nach dieser Lektüre nun interessant; das ist keine
Begeisterung, aber immerhin interessant. Zapatka liest dann aus einem
Essay von Dick, Wie man eine Welt erbaut, die nicht nach zwei Tagen wieder
auseinanderfällt, im Original
How to Build a Universe That Doesn't Fall Apart Two Days Later.