Der Titel dieses Blogeintrags ist natürlich der verzweifelte Versuch, Leser anzulocken oder wenigstens einen Click zu kriegen, denn sex sells bekanntlich. Obwohl ich schon länger mit dem Gedanken für einen Blogeintrag über pikante Umschlagbilder liebäugele, geht es dieses mal um weniger Frivoles. Es geht darum, was die beiden Bücher des Insel Verlags von Philip K. Dick unter ihren Schutzumschlägen tragen.
Ausgelöst hat diesen Beitrag ein Kommentar zum Blogeintrag Insel und Suhrkamp. Dort wurde ich von einem Leser dieses Blogs darauf aufmerksam gemacht, dass es bei den Insel-Ausgaben der Reihe Phantastische Wirklichkeit offenbar unterschiedliche Einbände gibt. Häufiger sind wohl die lila Pappbände, die der eigentümlich lilanen Typographie der Reihe folgen. Die beiden Ausgaben von Dick zumindest gibt es auch mit schwarzem Pappband, wie sie für die von Insel gleichzeitig herausgegebene Reihe Bibliothek des Hauses Usher verwendet werden, hier mehr zu dieser Reihe bei Wikipedia. Die Schrift auf dem Buchrücken nennt Titel und Autor, sie ist bei der schwarzen Ausgabe in weiss, bei der lila Ausgabe in Silber. Die beiden Ausgaben unterscheiden sich sonst in nichts. Zumindest bei einigen weiteren Bänden der Reihe Phantastische Wirklichkeit werden Ausgaben sowohl im lila als auch im schwarzen Pappband angeboten, in Pallas oder die Heimsuchung von Edward de Capoulet-Junac etwa oder Herren im All vom Cordwainer Smith.
Die Umschlagbilder aller Bände der Reihe sind von Helmut Wenske gestaltet, für mich sind sie die schönsten auf Dicks deutschen Büchern. Wenske hat auch den Umschlagbild von Uwe Antons Willkommen in der Wirklichkeit illustriert sowie für die drei Ausgaben der Valis-Trilogie bei Moewig.
Ich selbst bin wenig aufmerksam bei dem, was unter dem Schutzumschlag ist. Ursprünglich wirklich als reiner Schutz gedacht, ist der Schutzumschlag dieser Tage doch meist interessanter als das, was darunter ist und eigentlich geschützt werden soll. Tatsächlich funktioniert das meist auch recht gut, Schutzumschläge sind häufiger in schlechtem Zustand und bedürfen genauerer Betrachtung, aber der eigentlich Einband ist dann doch gut erhalten.
Mir war also nie aufgefallen, dass es diese doch recht offensichtliche Varianten gab – man lernt eben nie aus.
Erstaunlich ist, dass man den Band 1 der Reihe, die von Franz Rottensteiner herausgegebene Anthologie Die Ratte im Labyrinth, herausgekommen am 9. November 1971, offenbar bei Suhrkamp noch neu bestellen kann. (Update: Mittlerweile nicht mehr.)
Bei der Beschaffung der oben beschriebenen Varianten treten weniger Probleme auf, als erwartet. Die Farbe des Einbandes wird oft genannt oder ist auf begleitenden Bildern erkennbar – man kann vermuten, dass den Anbietern die Relevanz bekannt ist und die Farbe des Einbandes daher explizit genannt wird – ich hatte das bisher immer überlesen. Man kann also oft feststellen, welcher Einband angeboten wird – wenn nicht, muss man eben fragen. Man findet auch Angebote zu vertretbaren Preisen, man sollte allerdings darauf achten, dass die Folierung des Schutzumschlages einigermassen in Ordnung ist, auch auf der Rückseite. Die Folie löst sich immer ein wenig, aber offenbar bei den LSD-Astronauten mehr als beim Marsianischen Zeitsturz, vermutlich hat man in der Produktion über die Jahre etwas geändert – oder meine Wahrnehmung ist falsch, ich habe auch nur ein paar Exemplare gesehen.
Zum Abschluss sei noch mal auf das noch immer ungelöste Rätsel um die broschierte Ausgabe von Insel hingewiesen. Und hier gibt es im Blog alles zu Insel und Suhrkamp.
Mozart für Marsianer in der Reihe Phantastische Wirklichkeit im Insel Verlag (1973) im schwarzem und im lila Pappband; der Schutzumschlag, gestaltet von Helmut Wenske, und der Buchblock sind gleich |
Die Umschlagbilder aller Bände der Reihe sind von Helmut Wenske gestaltet, für mich sind sie die schönsten auf Dicks deutschen Büchern. Wenske hat auch den Umschlagbild von Uwe Antons Willkommen in der Wirklichkeit illustriert sowie für die drei Ausgaben der Valis-Trilogie bei Moewig.
Ich selbst bin wenig aufmerksam bei dem, was unter dem Schutzumschlag ist. Ursprünglich wirklich als reiner Schutz gedacht, ist der Schutzumschlag dieser Tage doch meist interessanter als das, was darunter ist und eigentlich geschützt werden soll. Tatsächlich funktioniert das meist auch recht gut, Schutzumschläge sind häufiger in schlechtem Zustand und bedürfen genauerer Betrachtung, aber der eigentlich Einband ist dann doch gut erhalten.
Die Buchrücken von Mozart für Marsianer, Insel (1973), die Schrift oben silber unten weiss |
Herausgegeben wurden die 15 Bände der Reihe von Franz Rottensteiner. Wikipedia sagt über die Reihe Phantastische Wirklichkeit:
Hier erschienen erstmals in deutscher Übersetzung Werke von […] Philip K. Dick in gebundenen Ausgaben.Das ist etwas missverständlich, erstmals bezieht sich nur auf die Werke, aber nicht auf die gebundenen Ausgaben, denn die Zeit ohne Grenzen war schon rund zehn Jahre vorher als zwar gekürztes, aber doch gebundenes Leihbuch erschienen - allerdings bis dato als einzige gebundene Ausgabe. Beide Insel Ausgaben, Mozart für Marsianer und LSD-Astronauten, sind deutsche Erstausgaben.
Willkommen in der Wirklichkeit von Uwe Anton bei Heyne (1990) mit einem Cover von Helmut Wenske |
Bei der Beschaffung der oben beschriebenen Varianten treten weniger Probleme auf, als erwartet. Die Farbe des Einbandes wird oft genannt oder ist auf begleitenden Bildern erkennbar – man kann vermuten, dass den Anbietern die Relevanz bekannt ist und die Farbe des Einbandes daher explizit genannt wird – ich hatte das bisher immer überlesen. Man kann also oft feststellen, welcher Einband angeboten wird – wenn nicht, muss man eben fragen. Man findet auch Angebote zu vertretbaren Preisen, man sollte allerdings darauf achten, dass die Folierung des Schutzumschlages einigermassen in Ordnung ist, auch auf der Rückseite. Die Folie löst sich immer ein wenig, aber offenbar bei den LSD-Astronauten mehr als beim Marsianischen Zeitsturz, vermutlich hat man in der Produktion über die Jahre etwas geändert – oder meine Wahrnehmung ist falsch, ich habe auch nur ein paar Exemplare gesehen.
Zum Abschluss sei noch mal auf das noch immer ungelöste Rätsel um die broschierte Ausgabe von Insel hingewiesen. Und hier gibt es im Blog alles zu Insel und Suhrkamp.
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