Ulverscroft ist ein Verlag aus Leicester, einer der ältesten, von Städte Englands aus römischer Zeit. Und dieser Verlag bietet drei Bücher von Philip K. Dick.
Aufgetaucht sind die drei Bände schon vor einigen Jahren an den üblichen Orten, auch bei Amazon. Leider waren sie dort nicht (nie!) lieferbar und diverse, auch energische Beschaffungsversuche bei verschiedenen Anbietern schlugen fehl. Auch deutsche Fachhändler, sogar solche, die auf Bibliotheksbedarfe spezialisiert sind, waren nicht in der Lage, die Bücher zu besorgen, denn es handelt sich hier um Bücher, die (eher) für Bibliotheken produziert werden als für Privatkunden.
Aufgetaucht sind die drei Bände schon vor einigen Jahren an den üblichen Orten, auch bei Amazon. Leider waren sie dort nicht (nie!) lieferbar und diverse, auch energische Beschaffungsversuche bei verschiedenen Anbietern schlugen fehl. Auch deutsche Fachhändler, sogar solche, die auf Bibliotheksbedarfe spezialisiert sind, waren nicht in der Lage, die Bücher zu besorgen, denn es handelt sich hier um Bücher, die (eher) für Bibliotheken produziert werden als für Privatkunden.
Electric Dreams, Do Androids Dream of Electric Sheep? und Ubik von Ulverscroft |
Die wichtigste Tugend des Sammlers schien sich aber schliesslich auszuzahlen: Im letzten Jahr sind die Bücher dann bei The Reading House aufgetaucht, dem mir vorher nicht bekannten Anbieter des Verlags für Privatkunden.
Allerdings war nach dem Brexit dieses Privatkundenangebot von Deutschland nicht erreichbar: The Reading House versandte zwar nach Australien und Neuseeland, aber nicht in die EU oder sonstwo „auf dem Kontinent“. Vor einiger Zeit konnte ich eine englische Kontinentalsperre mit Hilfe von Freunden noch umgehen, zwar vor den Auswirkungen des Brexit, aber der Anbieter wollte trotzdem nicht nach Deutschland versenden (offenbar eine britische Tugend). Dieses Mal war dieser Weg nicht offen.
Also: Geduld. Und schliesslich hat The Reading House auch wieder nach Deutschland versendet. Und so, nach der üblichen Vorauszahlung und ohne die übliche Versandbestätigung, also nach fast drei Wochen nervöser Wartezeit, stand dann tatsächlich der Postmann vor der Tür, um Zoll und Auslagepauschale zu kassieren und die Bücher auszuliefern. Und die Auslagepauschale bezahlt man nach den Irrungen und Wirrungen der letzten zwei Jahre gerne, besonders für diese lange gesuchten Stücke.
Angekommen sind drei grossformatige Softcover Ausgaben von Do Androids Dream of Electric Sheep?, Electric Dreams und Ubik. Die ersten beiden sind im Dezember 2018, Ubik dann im April 2019 bei Ulverscroft erschienen. Die Ulverscroft Verlagsgruppe nennt sich selbst den „weltweit führenden Verleger von Grossdruckbüchern“, das Angebot richtet sich also zunächst an öffentliche Bibliotheken, die diese Bücher anbieten. Die Seiten erscheinen auch robuster, Bibliotheken werden die Bände üblicherweise binden lassen – man kann also erwarten auf „gelaufende“ Exemplare mit einer Bibliotheksbindung zu stossen. Wirklich schön sind die Bücher nicht: Die Umschlagbilder sind akzeptabel und nehmen klassische Motive auf. Die Bücher sind vollständig, mit Widmungen und Electric Dreams hat die Vorbemerkungen der Regisseure. Im Impressum findet sich wenig, auch keine Auflage und man darf vermuten, dass hier, wie seinerzeit bei den Leihbüchern, ohne Auszeichnung bei (hoffentlich hohem) Bedarf nachgedruckt wird. Immerhin hat man den drei Ausgaben auf dem Umschlag den Reihennamen „Electric Dreams“ gegeben, ein wenig Aufmerksamkeit immerhin. Also nicht besonders schön, aber eher selten – auch gut für die Sammlung. Besonderen Spass machen die Exemplare natürlich auch, weil es ein wenig schwieriger war, sie aufzuspüren und in die Sammlung zu bekommen.
Die Verlagsgruppe gehört zur gemeinnützigen Ulverscroft Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen mit Sehbehinderung auch über Grossbritannien hinaus zu helfen, auch über die Versorgung mit Büchern und anderen Medien hinaus.
Es gibt auch vier amerikanische Grossdruckausgaben, hier im Blog, die teilweise sehr teuer sind. Und es gibt deutsche Ausgaben in Blindenschrift.
Am 6. Juni ist Sehbehindertentag!
Preise
"Do Androids Dream of Electric Sheep?", "Electric Dreams", "Ubik" von Ulverscroft jeweils um die 25 Pfund zuzüglich 22 Pfund Versand, Zoll und Gebühren
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen