Das Jahr 2024 wird das Jahr des Philip K. Dick Festivals in Fort
Morgan, Colorado. Dieser Blog hat fest geplant, einen Korrespondenten zu
entsenden, die Vorbereitungen laufen schon. Es wird einiges zu berichten
geben. Und es wird sich vielleicht einiges daraus ergeben …
Alles andere fällt dahinter zurück, aber dies und das gibt es doch noch: Es heisst
Centipede, der amerikanische Kleinverlag für teure Sonderausgaben,
bereitet nach dem Drilling von 2021 nun einen Vierer vor: Solar Lottery,
The World Jones Made, The Man Who Japed und The Eye In the Sky sind offenbar geplant. Wie zuvor eher
unterdurchschnittliche Romane – positiv formuliert
bisher vernachlässigte Werke. Dem Sammler (auch diesem) wird's egal
sein. Der Experte mag Spannendes finden: der erste veröffentlichte Roman Hauptgewinn: die Erde, der zweite Roman, Die seltsame Welt des Mr. Jones, in
dem Dick seine Themen sucht (und der genug Ideen für ein anderes Lebenswerk
enthält), der dritte Roman Der heimliche Rebell (Dicks Mentor Anthony Boucher nennt ihn „enttäuschend“) und immerhin ein früher Höhepunkt mit Und die Erde steht still. Es wird jedenfalls schwer oder sehr teuer werden, diese
Ausgaben zu bekommen. Und das Budget wird durch andere Aktivitäten (s. o.)
sowieso angespannt sein. Abwarten.
Verraten sei noch, dass bald eine neue Sprache vorgestellt wird: auch auf
Albanisch kann man Philip K. Dick nun lesen.
Und sonst warten wir natürlich auf all die angekündigten Verfilmungen:
Blade Runner 2099, das am wenigsten mit Dick zu tun hat, aber am
wahrscheinlichsten realisiert wird und uns vermutlich zuerst erreicht.
Jane, das am interessantesten klingt und irgendwie auch noch möglich
ist. Auch Clans of the Alphane Moon soll bei Amazon erscheinen, ebenfalls als
Serie. Interessant. Dann gibt es noch Vulcan's Hammer, das
ebenfalls interessant sein könnte, von dem man aber nur noch wenig gehört hat, nachdem es schon 2021 angekündigt wurde.
Und schliesslich Ubik, dessen Verfilmung mal wieder „ernsthaft
diskutiert“ wird. Nach Jean-Pierre Gorin und Michel Gondry nun ein weiterer
Anlauf. Dieser Blog hier Sorgen, was Hollywood bzw. Amazon hier anrichten kann … die Zeiten für grosse oder auch nur gute Zeiten sind schlecht, Franchises
und vierzehnte Teile von Serien, die inhaltsfrei das Gleiche immer wieder
aufkochen, lassen wenig Gutes erwarten. Vulcan's Hammer mag als
Roboterkriegsfilm enden, aber Ubik bitte nicht. Und der Trust will ins
grosse Kino, nicht auf die Festivals … dort ist keine Hoffnung. Also: besser
gar nicht! Man kann sich also auch auf Dinge freuen, die nicht kommen. Mit
diesen Worten …
… ein spannendes, frohes, erfolgreiches 2024!
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