Eigentlich wollte ich ja in diesem Jahr die Lücken in der deutschen Sekundärliteratur schliessen, aber das ist entweder zu einfach oder unmöglich. Am meisten Spass macht eben schwierig und in dieser Kategorie ist meine aktuelle Neuerwerbung. Ich habe einige Zeit ein Angebot für zwei hebräische Bände in den USA beobachtet und wollte - trotz Portomauer - endlich zuschlagen, als ich zufällig ein Angebot von einem Anbieter in Israel gefunden habe. Der Preisvorteil war dann sehr überzeugend, insbesondere das weniger als halb so hohe Porto. Es handelt sich zwar nur um ein Buch, die sehr schön erhaltene und schnell verschickte hebräische Ausgabe כשל זמן [Martian Time-Slip], herausgegeben vom Verlag Odyssey im Jahr 2001. Und eigentlich reicht für meine Übersetzungssammlung ja auch ein Band pro Sprache.
Es gibt rund ein Dutzend hebräische Ausgaben, auch einige aktuelle Ausgaben: Do Androids Dream of Electric Sheep? von 2014 und Flow My Tears, the Policeman Said von 2015 bei keter-books. Ich habe es allerdings nicht geschafft, dort etwas zu bestellen. Die Tatsache, dass die Bücher im Prinzip lieferbar sind, sollte aber helfen, sie doch irgendwo aufzutreiben.
Die erste hebräische Ausgabe war offenbar The Simulacra im Jahr 1980. 1981 folgten The Man in the High Castle, eine gute Wahl und The Game Players of Titan, eine vielleicht verwunderliche Wahl, hatte man doch die Auswahl aus dem gesamten Werk, aber die gleiche Wahl haben wir ja schon in Rumänien gesehen. Und Verlagspolitik ist oftmals schwer verständlich, einen kulturellen Kontext sollte man nicht vermuten.
Dick selbst hat sich wohl eher nicht mit dem modernen Israel beschäftigt, Land und Schrift (d. h. das klassische Hebräisch) tauchen bei ihm aber im Rahmen seiner Beschäftigung mit der frühchristlichen Zeit, insbesondere im Rahmen der 2-3-74 Erlebnisse auf. Ein gewisses Echo findet Dick in Israel aber dieser Tage eher als Autor von The Man in the High Castle, wo er sich mit zeitlich näheren Ereignissen jüdischer Geschichte beschäftigt.
Eine vorläufige Liste der Sprachen, in denen es Ausgaben von Dick gibt, findet sich hier.
Martian Time-Slip, deutscher Titel Mozart für Marsianer oder später Marsianischer Zeitsturz in Hebräisch von Odyssey (2001) |
Die erste hebräische Ausgabe war offenbar The Simulacra im Jahr 1980. 1981 folgten The Man in the High Castle, eine gute Wahl und The Game Players of Titan, eine vielleicht verwunderliche Wahl, hatte man doch die Auswahl aus dem gesamten Werk, aber die gleiche Wahl haben wir ja schon in Rumänien gesehen. Und Verlagspolitik ist oftmals schwer verständlich, einen kulturellen Kontext sollte man nicht vermuten.
Dick selbst hat sich wohl eher nicht mit dem modernen Israel beschäftigt, Land und Schrift (d. h. das klassische Hebräisch) tauchen bei ihm aber im Rahmen seiner Beschäftigung mit der frühchristlichen Zeit, insbesondere im Rahmen der 2-3-74 Erlebnisse auf. Ein gewisses Echo findet Dick in Israel aber dieser Tage eher als Autor von The Man in the High Castle, wo er sich mit zeitlich näheren Ereignissen jüdischer Geschichte beschäftigt.
Eine vorläufige Liste der Sprachen, in denen es Ausgaben von Dick gibt, findet sich hier.
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