Am 27. November ist Der galaktische Topfheiler von Philip K. Dick offiziell (laut Katalog) beim S. Fischer Verlag erschienen. Mein Buchhändler hatte ihn schon zwei Tage vorher. Und das Impressum vermeldet Dezember 2019. Das macht die Buchhaltung nicht einfacher, aber ähnlich ist es bei allen Ausgaben von Fischer - immerhin steht ein Monat im Impressum.
Einen ausführlichen Eintrag zum 50. Geburtstag des pot-healers gab es vor kurzem in diesem Blog, aber der Verlag will mit dieser Neuausgabe wohl nicht zum Jubiläum gratulieren, sondern, so könnte man vermuten, die Serie von Philip K. Dick in der Klassik Reihe zu Ende bringen. Der Topfheiler ist dabei die Fischersche Neuausgabe des 14. von 16 Bänden der Philip K. Dick Edition von Heyne. Es fehlen damit nur noch die Simulacra und Die Lincoln-Maschine, dann hat Fischer alle Romane von Heynes (unvollendeter) Werkedition, die neulich hier Thema war, herausgebracht. Die Lincoln Maschine hat Heyne aber (als einzigen Titel von Dick) noch im Angebot - seit 2007. Aber Fischer überrascht uns im nächsten Jahr und bringt nicht etwa die Simulacra, sondern Die Clans des Alpha-Mondes. Die sind zwar unter dem Titel Auf dem Alphamond auch als Teil der Werkausgabe geplant, dann aber nicht mehr herausgekommen und sie wandern nun als pinker Geisterband durch die Kataloge der einschlägigen Anbieter.
Die Übersetzung des Topfheilers bei Fischer, das sei erwähnt, ist natürlich die der Heyne Ausgabe, also die im Jahre 2004 von Alexander Martin durchgesehene und überarbeitete Erstübersetzung von Joachim Pente. Pente hatte diese ursprünglich für den Fischer Verlag erstellt, bei dem 1974 schon die deutsche Erstausgabe in der Fischer Orbit Reihe erschienen ist, unter dem etwas albernen Titel Joe von der Milchstrasse. Später ist noch eine Ausgabe bei Moewig (1983) herausgekommen. Die Überarbeitung von Martin für Heyne hat auch die Widmung Für Cynthia Goldstone hinzugefügt. Und dazu kam auch der als Motto vorangestellte Vers aus dem Gedicht Snake von D. H. Lawrence, hier im Original:
Auch wenn Dick wenig gut über seinen Roman gesprochen hat, so hat der Topfheiler einige Höhepunkte – so haben sich Tim Powers und Alice Sheldon geäussert (so zitiert bei den PhilipKDickFans). So schlecht ist der Roman auch wirklich nicht – auch Heyne hat ihn in seine Edition aufgenommen, in der wohl kaum bestreitbar zumindest die zwölf besten Romane von Dick sind. Und auch wenn der Topfheiler nicht zum besten Dutzend gehört, lesbar und auch unterhaltsam ist er. Und wir finden natürlich zahlreiche von Dicks typischen Motiven. Zumindest der Musiker Leisure Muffin hat dieses Buch aufgegriffen, es gibt einen Techno Titel namens Heldscalla von ihm, nach dem Namen der Kathedrale, die im Buch vom Meeresgrund gehoben werden soll.
Wenn man die Bände von Fischer zählt, kommt man übrigens auf 16 Klassik Ausgaben von Dick, die Neuausgaben von Heynes 16 erschienenen Bänden der Werkedition sind – trotzdem fehlen noch zwei Bände, da die Anthologie Der unmögliche Planet bei Fischer in zwei Bänden und Blade Runner in zwei Ausgaben erschienen ist. Bei der zweiten Ausgabe des Blade Runner handelt sich um die Neuübersetzung von Manfred Allié.
Die aktuelle Ausgabe von Der galaktische Topfheiler von Philip K. Dick bei Fischer |
Die Übersetzung des Topfheilers bei Fischer, das sei erwähnt, ist natürlich die der Heyne Ausgabe, also die im Jahre 2004 von Alexander Martin durchgesehene und überarbeitete Erstübersetzung von Joachim Pente. Pente hatte diese ursprünglich für den Fischer Verlag erstellt, bei dem 1974 schon die deutsche Erstausgabe in der Fischer Orbit Reihe erschienen ist, unter dem etwas albernen Titel Joe von der Milchstrasse. Später ist noch eine Ausgabe bei Moewig (1983) herausgekommen. Die Überarbeitung von Martin für Heyne hat auch die Widmung Für Cynthia Goldstone hinzugefügt. Und dazu kam auch der als Motto vorangestellte Vers aus dem Gedicht Snake von D. H. Lawrence, hier im Original:
And truly I was afraid, I was most afraid,Ich weiss leider nicht, wie das Gedicht, hier vollständig auf Englisch, auf Deutsch heisst (würde mich aber über Hinweise freuen). Lawrence, 1885 geboren, ist noch jünger als Dick gestorben, am 2. März 1930, am gleichen Kalenderdatum wie Philip K. Dick im Jahre 1982. Soviel zur Zahlenmagie …
But even so, honoured still more
That he should seek my hospitality
From out the dark door of the secret earth.
Der Klappentext des Topfheilers |
Wenn man die Bände von Fischer zählt, kommt man übrigens auf 16 Klassik Ausgaben von Dick, die Neuausgaben von Heynes 16 erschienenen Bänden der Werkedition sind – trotzdem fehlen noch zwei Bände, da die Anthologie Der unmögliche Planet bei Fischer in zwei Bänden und Blade Runner in zwei Ausgaben erschienen ist. Bei der zweiten Ausgabe des Blade Runner handelt sich um die Neuübersetzung von Manfred Allié.
Gewisse Unterschiede zwischen den Reihen gibt es also … hauptsächlich fehlen bei Fischer aber all die netten Extras, Anmerkungen, Vor- und Nachworte, für die es sich oft schon lohnt die alten Heyne Ausgaben zu suchen. Der Topfheiler hat ein solches Extra in der Ausgabe von Moewig, ein sehr kurzes Nachwort von Hans Joachim Alpers.
Eine positive Besprechung des Galactic Pot-Healers (auf Englisch) findet sich im Gaping Blackird Blog, der viel, aber nicht nur Science Fiction bespricht, es finden sich dort auch weitere Bücher von Dick.
Hier ist der Topfheiler beim Fischer Verlag, hier alle bibliographischen Angaben zu Fischer und zu Heyne und hier sind alle deutschen Ausgaben des Topfheiler.
Eine positive Besprechung des Galactic Pot-Healers (auf Englisch) findet sich im Gaping Blackird Blog, der viel, aber nicht nur Science Fiction bespricht, es finden sich dort auch weitere Bücher von Dick.
Hier ist der Topfheiler beim Fischer Verlag, hier alle bibliographischen Angaben zu Fischer und zu Heyne und hier sind alle deutschen Ausgaben des Topfheiler.
Pressespiegel
In der Süddeutschen Zeitung vom 9. Dezember 2019 gönnt Sofia Glasl der Neuauflage von Fischer unter dem Titel Eine aussterbende Art eine kurze Rezension mit dem (positiven?) Fazit:
Dicks 1969 zuerst erschienenem Kurzroman "Der galaktische Topfheiler" merkt man die 50 Jahre nicht an, die er auf dem Buckel hat. Denn das totalitäre, jede Individualität und Spontaneität unterdrückende System wirkt beklemmend gegenwärtig.
Preise
"Der galaktische Topfheiler", ISBN 978-3-596-90697-0, überall im lokalen Buchhandel auf 176 Seiten für 10 Euro
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