Samstag, 9. Juni 2018

Filip K. Dik

Eine andere Welt, im Original Flow my Tears, the
Policeman Said von Philip K. Dick in serbischer
Übersetzung: Tecite Suze Moje, Rece Policajac in 
der Ausgabe von Bata & Znak sagite (1991)
In serbischer Sprache findet sich ein überraschend breites Spektrum der Werke von Philip K. Dick: 14 SF-Romane in rund 29 Ausgaben, dazu drei Sammlungen mit Kurzgeschichten, ein Band mit Essays, ein Comic, Sekundärliteratur und zahlreiche Einzelveröffentlichungen von Kurzgeschichten in Zeitschriften.
Die erste Ausgabe eines Romans war schon 1977 Čovek u visokom dvorcu, das ist die serbische Ausgabe von Das Orakel vom Berge. Dieser Roman findet sich in vielen Ländern des damaligen Ostblocks oft unter den frühesten Ausgaben Dicks in den jeweiligen Sprachen. Es folgen noch in jugoslawischer Zeit Do Androids Dream of Electric Sheep? (1984), Ubik (1986) und Eine andere Welt (1988 und 1991) – also einige der besten Romane von Dick.
Beim Recherchieren nach serbischen Ausgaben stellt sich zunächst das Problem, die Sprache der Veröffentlichung zu erkennen. Das ist zwar erst mal ein Problem des Autoren dieses Textes (der gar keine slawische Sprache beherrscht, schon gar nicht Serbisch und/oder Kroatisch), es scheint aber überhaupt ein Problem zu sein – bis 1992 war Serbokroatisch eine Amtssprache von Jugoslawien. Danach wurden das Serbische und das Kroatische (über das hier im Blog noch getrennt berichtet werden wird) mehr aus politischen Gründen, denn aus linguistischen getrennt.

Samstag, 2. Juni 2018

Das erste Mal woanders ...

Beyond Lies the Wub in der Ausgabe vom Juli 1952 von Planet Stories war die erste veröffentlichte professionelle Kurzgeschichte von Philip K. Dick – allerdings war Roog seine erste, bereits 1951 verkaufte Kurzgeschichte, die aber erst 1953 erschienen ist. 1955 kam dann Dicks erster Roman Solar Lottery bei Ace Books heraus. Ace brachte auch die Erstausgaben der nächsten vier Romane heraus. Das alles ist jedem Dick-Interessierten wohlbekannt – vielleicht auch, dass er vorher schon als Schüler in der Lokalzeitung einige Veröffentlichungen hatte. Aber wann sind die ersten Ausgaben ausserhalb der USA erschienen?
Auch die erste britische Ausgabe von 1955, die Original-Anthologie A Handful of Darkness (Rich & Cowan) und der erste Roman, World of Chance (ebenfalls bei Rich & Cowan), lassen sich bei der Internet Speculative Fiction Database (ISFDB) schnell ermitteln.
The Defenders in der Ersterscheinung in Galaxy, Januar 1953
und auf Deutsch in Galaxis 5 bei Moewig (1958)
Ausserhalb des englischen Sprachraumes wird es deutlich schwieriger.
Die erste Übersetzung einer Kurzgeschichte scheint Los Defensores zu sein, die spanische Übersetzung von The Defenders. Im Original im Januar 1953 in der Zeitschrift Galaxy erschienen, findet man die Übersetzung in der ersten Ausgabe des argentinische Magazins Más Allá vom Juni des Jahres. Im selben Jahr folgen noch zwei weitere Übersetzungen, Colonizadores [Colony] in der November-Nummer (6) von Más Allá und El Hombre Variable [The Variable Man] in der ersten Ausgabe des Magazins Urania, erschienen im ebenfalls argentinischen Rosario (und nicht zu verwechseln mit der in Italien bei Verlag Mondadori erscheinenden Reihe Urania, die auch viel Dick publiziert hat).

Samstag, 26. Mai 2018

Sieben auf einen Streich

Meist versuche ich ja in diesem Blog immer einen mehr oder weniger sinnvollen Text zu schreiben, der wenigstens ein bisschen allgemeingültig ist. Dieses mal schreibe ich aber über einen aktuellen Einkauf, man sagt hier und heute wohl haul, der mir sehr viel Freude macht.
Bei Abe war mir ein Konvolut von sieben Büchern aufgefallen, von dem ich eigentlich wegen der hohen Portokosten (aus den USA natürlich) furchtbar abgeschreckt war - Portokosten, die höher als der Kaufpreis sind, finde ich einfach inakzeptabel. Der zweite Blick zeigte aber, dass die sechs Taschenbuchausgaben zum einen durchgängig (Taschenbuch-)Erstausgaben waren und ich nur eine davon in der Sammlung habe und dass drei Bände von meinem auch-Lieblingsverlag Ace dabei waren. Und als Krönung war die Taschenbuch-Erstausgabe von Do Androids Dream of Electric Sheep? von Sphere (1971) enthalten. Der Händler behauptete dazu noch einen Zustand von very good or better. Und wenn man das Porto durch sieben teilt, ist es eigentlich auch absolut annehmbar.
Sieben auf einen Streich:  The Preserving Machine, DADoES, The Game-Players of Titan, The Variable Man, Ubik, The Man Who Japed und die Buchclub-Ausgabe der VALIS-Trilogie

Samstag, 19. Mai 2018

Kleinlichkeiten

Die Ankündigung von Fischer im nächsten Jahr eine Ausgabe von Philip K. Dicks Time Out of Joint herauszugeben, hat mich dazu gebracht, die Ausgaben dieses Romans einmal anzusehen, die ich in meiner Sammlung habe.
Deutsche Ausgaben von "Time Out of Joint" von Philip K. Dick
Zeit aus den Fugen von Philip K. Dick bei Heyne (2002)
in der Werk-Edition und gebunden bei Haffmans (1995)
Von diesem frühen Roman von Dick gibt es diverse deutsche Ausgaben, angefangen mit Zeit ohne Grenzen von Balowa (1962), dem ersten richtigen Buch von Dick jenseits von Heftausgaben.
Es folgte eine von Tony Westermayr neu übersetze Ausgabe in drei Auflagen bei Goldmann unter dem Titel Zeitlose Zeit. Und danach gibt es eine weitere Neuübersetzung, dieses mal mit dem angemessenen Titel Zeit aus den Fugen, bei Haffmans und der derzeit letzten Ausgabe bei Heyne (2002). Bei der von Fischer angekündigten Ausgabe handelt es sich wohl um die Übersetzung von Haffmans, die man auch bei Heyne findet.
Ich habe alle drei Auflagen von Goldmann in der Sammlung, auch wenn erste und zweite Auflage – bis auf die Angabe der Auflage im Impressum – scheinbar identisch sind. Und obschon sie im Regal nebeneinander stehen, war mir nie aufgefallen, dass die ansonsten identische erste und zweite Auflage abweichende Buchrücken haben: Die erste Auflage hat einen weissen Rücken mit hell lila Schrift für den Schriftzug Science Fiction und das Goldmann-Logo und schwarze Schrift für Autor und Titel. Bei der zweiten Auflage ist der Rücken hellblau und die Schrift gelb und weiss.

Samstag, 12. Mai 2018

Kurzurlaub

Buchregal in Rom
Das umfangreiche Angebot von Büchern von Philip K. Dick bei
Feltrinelli Books and Music am Largo di Torre Argentina in Rom
Italien. Das Sehnsuchtsland der Deutschen. Und immer eine Reise wert, nicht nur die Toskana, nein, am allermeisten (finde ich) ist das natürlich Rom. Und dabei auch noch das Land mit den meisten Ausgaben von Philip K. Dick (nach den USA), über 350!
Und daher kann man in Rom einen Buchladen besuchen und wird von einem Regal mit einem wirklich grossen Angebot von Büchern von und über Philip K. Dick erfreut. Ja, anders kann man es wohl nicht sagen. In Deutschland haben selbst sehr grosse Buchläden kaum einige der wenigen, derzeit beim Verlag erhältlichen Bücher in ihren Regalen. Das grosse Angebot in Italien korreliert vermutlich mit der Nachfrage und daher auch mit dem im Laden erhältlichen Büchern. Dick ist hier gefragt!