Ein schöner, aber für diesen Blog nur am Rande erwähnenswerter Fang, ist mir kürzlich in der Bucht
ins Netz gegangen: die Presseinformation zum Film Morning Patrol des griechischen Filmemachers Nikos Nikolaidis. Der Film ist von 1987, der
griechische Titel ist Πρωινή περίπολος und es handelt sich offenbar
um einen Festival-Film, der wohl nur bei diversen Filmfestivals gelaufen
ist.
Ein Blog über das Sammeln von Büchern, Zeitschriften, Fanzines und anderem Papier von und über Leben und Werk des amerikanischen Science Fiction Schriftstellers Philip K. Dick (1928-1982).
Samstag, 7. Juni 2025
Samstag, 10. Mai 2025
Eine Postkarte aus Ojai
Im September 1942 muss der 13-Jährige Philip K. Dick Berkeley verlassen.
Seine Mutter Dorothy hat ihn in ein Internat geschickt, in die
California Preparatory School in Ojai (ausgesprochen:
O-hei). Dort wird er sein achtes Schuljahr verbringen, zunächst
überwiegend unglücklich.
Ojai Valley liegt 350 Meilen südlich von Berkeley, in den
Bergen, nördlich von Los Angeles. 1847 hatten die Bewohner beschlossen,
die dort neu geplante Stadt Nordhoff zu nennen, nach dem
Reisejournalisten Charles Nordhoff, der – angeblich – Ojai Valley in
einem seiner Artikel positiv erwähnt hatte. In
dieser Realität konnte jener namensgebende Artikel nie gefunden
werden und Nordhoff hat die Gegend wohl erst besucht, nachdem die Stadt mit
seinem Namen gegründet war.
1903 wird das Foothills Hotel gebaut, eines der renommierten Hotels
der Gegend für Reisende, die auch durch Nordhoffs schwärmende Berichte
über das südliche Kalifornien in grosser Zahl angezogen werden. Aber schon früh,
ab etwa 1894, wächst der Wunsch, die Stadt umzubenennen und 1917 passiert dies auch
– möglicherweise angefeuert durch die Ressentiments einem deutschen Namen
gegenüber: man war 1917 im Krieg mit dem deutschen Kaiser. Ähnliche
Namensänderungen passierten aus diesem Grund andernorts in den USA.
Vielleicht waren aber auch nur die Zweifel an Nordhoffs Wirken genug
gewachsen.
Samstag, 19. April 2025
Ein ausgesprochen guter Griff
Zu den frühesten Spuren, die Philip K. Dick jenseits seiner Publikationen –
die erste in Deutschland 1958
– hinterlassen hat, gehören Rezensionen in Fanzines. In meinem - bestimmt
unvollständigem –
Katalog ist die früheste Rezension von 1962. Erschienen ist sie im weiss-waligen
Fanzine Anabis 3, geschrieben von Manfred Alex zum englischen Original
The Man Who Japed.
Dokumentiert findet sich das in der
Bibliographie deutschsprachiger SF-Stories, einer wichtigen Quelle für dererlei Recherche. Rezensiert wurde der Roman
offenbar in der Erstausgabe von Ace von 1956 – ein Ace Double mit E. C. Tubbs
The Space-Born. Nun ja: einer von Dicks schwächeren Romanen (aber immer noch besser als
Schachfigur im Zeitspiel!) wird als mutmasslich erster in Deutschland
untersucht. Immerhin hat Dick bei Ace ein hübsches Umschlagbild von Ed Emshwiller
bekommen. Die deutsche Übersetzung ist erst 1981 bei Moewig erschienen und ein
Single geblieben: weitere deutsche Ausgaben gab es nicht.
Da diese frühe Ausgabe von Anabis in der Sammlung fehlt, wissen wir
nicht, was Alex zu sagen hatte; interessant wäre es (und wir liefern es hier
nach, wenn die Rezension die Sammlung doch noch, in welcher Form auch immer,
erreicht: Hinweise der Leser sind ausdrücklich erbeten!).
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Munich Round Up Nr. 73 vom November 1964 (das Bild wurde leicht digital retouchiert) |
Donnerstag, 27. März 2025
10 Jahre Blog
Was soll man drumherum reden: Gestern vor zehn Jahren ging es los, mit Valis. In Internet-Jahren ist dieser Blog also schon im Rentenalter. Und um es vorwegzunehmen: Es wird trotzdem weitergehen.
Samstag, 15. März 2025
Ich lebe und ihr seid tot
Schon
im Jahresausblick ausführlich angekündigt wurde das Highlight des Jahres: Ich lebe und ihr seid tot – Die Parallelwelten des Philip K. Dick, die deutsche Übersetzung von Emmanuel Carrère Buch Je suis vivant et vous êtes morts.
Samstag, 22. Februar 2025
Blade Runner in Wien
|
Das Schubert Theater |
Samstag, 4. Januar 2025
Ausblick 2025
Wie jedes Jahr will dieser Blog auch
ins kommende Jahr schaun: Das grösste Projekt betrifft die Konsolidierung
der deutschen Bibliographie, einige Lücken sind dort zu schliessen. Das
klingt langweilig, wird aber vermutlich doch einigen Niederschlag hier im
Blog haben. Es sind ein paar Expeditionen geplant: bei den Objekten, die nicht
in die Sammlung wollen, muss der Sammler wohl zu den Objekten: Wetzlar wird
vielleicht noch einmal angesteuert, auch Frankfurt und Darmstadt liegen an.
Die Reisen des vergangenen Jahres zum Dick-Fest, vor allem aber in die
kalifornische Heimat von Dick, müssen noch ausgewertet werden. Es gibt Fotos
und Fakten und einiges drumherum: das fast tödliche Sommercamp in Cazadero,
Annes Haus in Point Reyes Station, viele Orte in Berkeley und die letzte
Adresse in Santa Ana.
Angesammelt haben sich auch einige neue Stücke, über die zu berichten in
vergangenen Jahr keine Zeit war.
Weiter verfolgt werden soll auch das Thema Zeitungsartikel: es gibt
einiges zu entdecken, vielleicht auch in deutschen Zeitungen. Das ist
überraschend aufwändig, man wird sehen, wieviel davon umgesetzt werden kann.
Und wie immer werden einige besondere Neuerwerbungen vorgestellt.
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Umschlagbild von Matthes und Seitz Berlin |
Zu beachten ist, dass es sich nicht um eine Biographie handelt.
Wikipedia schreibt:
Emmanuel Carrère beschreibt das Buch als seine Darstellung „des Lebens von Philip K. Dick von innen heraus, mit anderen Worten, mit derselben Freiheit und Empathie – ja mit derselben Wahrheit –, mit der er seine eigenen Charaktere darstellte“.
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